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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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am Tode Christi auf, doch unter Innozenz III. war bereits das Tragen des<br />

Gelben Flecks auf der Kleidung der Juden zur Kenntlichmachung verordnet<br />

worden. Dazu kam besonders augenscheinlich das Tragen eines Spitzhutes,<br />

welcher ein Hörn des Teufels versinnbildlichen sollte. Ebenso war das<br />

Zusammenwohnen von Juden und Christen verboten. So entstanden nach<br />

und nach die Ghettos als eigene abgegrenzte Wohnviertel <strong>für</strong> Juden.<br />

In der weiteren Zeit wurden auch die Rechte der Juden, vor allem aus<br />

dem Gewerbe, der Landwirtschaft und in weiterer Folge auch von<br />

Handelsrecht eingestellt. So verblieb ihnen nur noch das Trödler- und<br />

Geldwesen.<br />

In den Jahren 1348 bis 1351, zur Zeit der großen ausgedehnten<br />

Pestepidemien, kam es dann zu großen Ausschreitungen im ganzen<br />

Reichsgebiet. Drei Jahre hindurch also, wurden nach jüdischen Angaben<br />

dreihundertundfünfzig jüdische Gemeinden völlig vernichtet. Viele Juden<br />

flüchteten damals weiter nach Polen, wo sie Aufnahme fanden. Sie hatten<br />

sich mittlerweile schon völlig der europäischen und vor allem der<br />

deutschen Lebensweise angepaßt. Bereits in den Jahren 960 bis 1040 hatte<br />

der Rabbi Gerschon in Metz die Juden zur Monogamie angehalten,<br />

nachdem diese noch vorher in Vielweiberei gelebt hatten. Ein lange<br />

erhalten gebliebenes Brauchtum aus dem früheren Wüstendasein.<br />

Die Zeit der großen Verfolgungen und die Flucht nach dem<br />

europäischen Osten hatte das Judentum abermals schwer getroffen. Damals<br />

entstand das kabbalistische Buch Sohar. Mystik und Kabbala fanden guten<br />

Mutterboden und das mitteleuropäische Judentum verzog sich in ein<br />

Schattendasein.<br />

Das Buch Sohar, das hebräische Wort bedeutet 'Glanz', gilt als<br />

Hauptwerk der Kabbala und verbindet die jüdische Gotterkenntnis mit dem<br />

Geheimwissen der eingeweihten Schriftgelehrten.<br />

Man nimmt an, daß der im Jahre 1305 verstorbene Moses de Leon der<br />

Verfasser des in Spanien erstellten Buches war, nachdem allerdings bereits<br />

vor ihm Simon Bar Jochai als Urheber aus der Zeit von 130 bis 170<br />

bezeichnet wurde.<br />

In der Kabbala ist auch das Buch Jezirah, das Werk der Zahlen und<br />

Buchstabenmagie. Übersetzt heißt es 'das Buch der Schöpfung'. Im<br />

Althebräischen hat es auch die Bedeutung der Überlieferung, Weitergabe<br />

der Erkenntnisse an die Nachfolger. Die hebräische Schrift besteht aus<br />

Symbolzeichen, bei der jeder Buchstabe einen Namen hat, er kann auch<br />

durch Zahlen ersetzt werden. Diese Buchstaben sind Ausdruck des<br />

Materiellen. Die Zahlen sollen die Einteilung der geistigen Kräfte des<br />

Kosmos versinn-<br />

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