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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Klassen. So müssen schon die Kleinen - ebenso wie wir - schwere Packen<br />

mit Büchern täglich hin und her schleppen, anstatt daß wir nur die zum<br />

Nachlernen oder <strong>für</strong> Aufgaben benötigten Bücher nach Hause nehmen<br />

können. Hier stimmt das gepriesene soziale Gefüge in keiner Weise! -"<br />

"... Richtig, ... so ist es, - !" rief die Klasse im Chor.<br />

Direktor Wulff machte eine beschwichtigende Handbewegung.<br />

"Langsam, wenn ich bitten darf!" Er sah seinen Sohn etwas<br />

vorwurfsvoll an: "Nicht so viel auf einmal! - Die allgemeinen Mißstände,<br />

die hier vorgebracht wurden, sind seit Jahren bekannt. Eingaben und<br />

Vorsprachen haben bisher nicht geholfen. Es mag vielleicht daran liegen,<br />

daß die Schüler im eigentlichen Sinne keine soziale Stellung besitzen. Sie<br />

sollen sich Wissen aneignen und politisch gebildet werden um nach dem<br />

Verlassen der Schule als gute Demokraten und Stimmrechtsbesitzer dem<br />

Staat zugeführt zu werden. Vorher haben die Schüler, ungeachtet der<br />

Altersstufen, im eigentlichen nichts zu melden. -"<br />

Schnauzen-Charly sprang auf. "Das heißt, Herr Direktor, daß wir<br />

Schüler nur als Manipulationsmaterial gewertet werden und daß wir <strong>für</strong><br />

Sozialismus und Menschenrechte erst interessant werden, wenn wir<br />

beitragszahlende Mitglieder in den verschiedenen Großorganisationen der<br />

Parteien oder Betriebe werden! Wir kommen um dieses maßgeschneiderte<br />

Modell nicht herum und haben nur die Wahl, uns die uns passende<br />

Knopflochblume auszusuchen. Und wer bei dieser Wahl irrt kann<br />

verdammt schnell auf einer Rutschbahn landen. -"<br />

Ich möchte mich dazu nicht äußern," wehrte der Direktor ab. "Im<br />

Grunde genommen verstehe ich das alles sehr gut und mit meiner privaten<br />

Meinung pflichte ich dem Vorgebrachten bei, aber wir können das nicht<br />

ändern. Bleiben wir also bei dem was uns persönlich in der Schule angetan<br />

wird und wo wir Möglichkeiten sehen, einzugreifen und Rechte zu<br />

erwirken!"<br />

Zur allgemeinen Überraschung meldete sich plötzlich Gammel-Teddy,<br />

der bisher immer geschwiegen hatte, wenn die Klasse Probleme wälzte.<br />

Alle machten große Augen, als sich Meier ohne lange Haare zeigte. Am<br />

meisten staunte der junge Wulff.<br />

"Was noch? -" fragte der Direktor und sah Meier an.<br />

"Da ist noch so eine Sache," rief Meier in die erstaunte Runde hinein.<br />

"Ich glaube es geht nicht nur um einen Schutz und um Rechte <strong>für</strong> uns<br />

Schüler! -" Aufstehend hob er mit der Rechten ein kleines rotes Büchlein<br />

hoch und fuhr fort: "Dieses Bändchen heißt "Das kleine rote Schülerbuch"<br />

und gibt Anweisungen, wie sich<br />

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