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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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neue Legende in die Welt gesetzt. Als nämlich im Jahre 1955 der erste<br />

japanische Gesandte in Israel, Shiniko Kamimurah sein<br />

Beglaubigungsschreiben überreichte, brachte die israelische Presse<br />

geheimnisvolle Andeutungen über uralte Fäden zwischen Israel und Japan.<br />

Man verwies darauf, daß es im Palast in Tokio alte jüdische<br />

Reichsinsignien gäbe. Ein Schwert, einen Diamanten sowie einen Spiegel.<br />

Auf der Rückseite des Spiegels seien noch nicht entschlüsselte Zeichen<br />

eingeritzt, mit denen man in Japan nichts anfangen könne.<br />

Nun war es ein japanischer Prinz aus der kaiserlichen Familie, der nach<br />

der Niederlage im Zweiten Weltkrieg tief erschüttert an der japanischen<br />

Staatsreligion, dem Shintoismus zu zweifeln begann. Dieser Shintoismus,<br />

eine Mischung von überliefertem Naturglauben, Ahnenkult, Buddhismus<br />

und Konfuzianismus, "Weg der Götter" genannt, enthält auch das Orakel<br />

von der Unbesiegbarkeit der Japaner.<br />

Prinz Takahito Mikasa prüfte nachher die verschiedenen Religionen, um<br />

dann herauszufinden, daß ausgerechnet die jüdische, vergleichsweise wie<br />

einst bei den Khasaren, die einzig richtige sei. Er studierte daraufhin auch<br />

die hebräische Sprache, ließ dann den alten Spiegel mit den unentzifferten<br />

Zeichen suchen und fand dann eine Ähnlichkeit mit dem Hebräischen<br />

heraus. Als bald darauf der Rabbiner Geldmann vom Beth-Israel-Tempel in<br />

Hartford von der Jewish Welfare Commission vom Bruder des Prinzen<br />

Takahito Mikasa zu einer Audienz empfangen wurde, konnte der Rabbi den<br />

ihm gezeigten alten Spiegel mühelos lesen. Es war eine Stelle aus dem<br />

Exodus II, 14: "Ehejeh Ascher Ehejehr", zu deutsch, "Ich werde sein, der<br />

Ich sein werde." Eine Stelle aus der Dornbusch-Offenbarung von Jahwehs<br />

innerstem Wesen an Mose.<br />

Damit begann die Legende. Man gab nun der Meinung Raum, daß die<br />

alten jüdischen Reichsinsignien mit einer Gottesoffenbarung der Thora auf<br />

der Spiegelrückseite einstmals von Angehörigen aus den alten zehn<br />

Stämmen Israels nach einer langen Wanderungsfahrt nach Japan<br />

mitgebracht wurde. Und im Jahre 1941 schrieb sogar ein japanischer<br />

Bischof von der kleinen missionierten Christengruppe ein Buch, betitelt<br />

"Japan und die Bibel". Bischof Jurji Nakada wollte darin Zusammenhänge<br />

mit Juden und Japanern aufzeigen und behauptete dazu noch, daß im Jahre<br />

216, wohl noch vor der Zeitenrechnung, hunderttausend Juden nach Japan<br />

eingewandert und als japanischer Hata-Stamm in der Bevölkerung<br />

aufgegangen wären. Diese hätten sich selbst Isaraj genannt. Mit dieser<br />

Bezeichnung sollte der Zusammenhang mit Is-<br />

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