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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Das Bemühen der jüdischen Priesterschaft, Jahweh als nationalen<br />

Schutzgott und Schirmherr zur Festigung des aufgebauten Volkstums zu<br />

predigen, hatte nun wenig Früchte getragen.<br />

Hier zeigte es sich, wie durch die religiösen Verheißungen, Jahweh<br />

werde den Kindern Israel alle Reichtümer der Erde und Macht über die<br />

Völker bringen, nur die Begierden erweckt wurden. Die zu ihrem Volkstum<br />

stehenden Juden kehrten wieder heim, die überwiegende Mehrzahl jedoch<br />

drückte sich selbst das Kainszeichen eines unsteten, flüchtigen, eines<br />

vaterlandslosen oder internationalen Volkes auf. Diese Mehrheit handelte<br />

den Geboten Jahwehs zuwider, mißbrauchte aber gleichzeitig seinen<br />

Namen, um ihre Sendung und Auserwähltheit zu sichern.<br />

Dazu findet sich eine bezeichnende Äußerung Goethes: "Das<br />

israelitische Volk hat niemals viel getaugt, wie es ihm seine Anführer,<br />

Richter, Vorsteher, Propheten tausendmal vorgeworfen haben..." Dieses<br />

Urteil findet seine Berechtigung in der mischrassigen Herkunft der<br />

Stämme, denen es bereits ursprünglich an einer Wesensgleichheit gefehlt<br />

hat, die eine Volkseinheit ausmacht. Indessen lobt Goethe die Festigkeit<br />

und Beharrlichkeit des zum Volkstum stehenden Judentums.<br />

Den Rückwanderern stand eine große Enttäuschung bevor. Der Psalm<br />

126 schilderte dann die Klage der Heimkehrer, die im Norden ein von den<br />

Samaritanern bewohntes Gebiet vorfanden. Hier war ein neues Mischvolk<br />

entstanden, zu einem geringen Teil von alten Bevölkerungsresten und mit<br />

großer Mehrheit aus zugewanderten Siedlern aus allen Himmelsrichtungen.<br />

So blieb den Heimkehrern vorerst nur noch Raum in und um Jerusalem.<br />

Im darauffolgenden Zeitraum von zwanzig Jahren hatte es Kämpfe mit den<br />

Samaritanern gegeben, während gleichzeitig an der Errichtung des neuen<br />

Tempels gearbeitet wurde, der schließlich im Jahre 516 eingeweiht werden<br />

konnte.<br />

Um einer weiteren Vermischung des Volkstums Einhalt zu gebieten,<br />

rief man die in Babylon Zurückgebliebenen zurück. Die Rufe verhallten<br />

vorerst ergebnislos. Erst später kam der Schriftgelehrte Esra nach<br />

Jerusalem, übersah die neue Lage und begann gegen die Mischehen zu<br />

predigen. Ihm folgte Nehemia, der ein Günstling des Großkönigs<br />

Artaxerxes war und zum Mauerbau um Jerusalem aufrief.<br />

Hier entstand nicht nur das <strong>für</strong> die Juden bis heute geltende Rassegesetz<br />

mit der Verurteilung von Mischehen. Ein gleiches Gesetz im<br />

Großdeutschen Reich wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vom<br />

Nürnberger Tribunal <strong>für</strong> Deutschland verurteilt.<br />

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