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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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"Manchesmal sind aber Bemerkungen geradezu überflüssig, wenn man<br />

etwas weiß, was alle wissen..."<br />

"Was ist das <strong>für</strong> ein dummes Gerede," unterbrach Graff die<br />

Worttändelei. Wir kommen so auf den schlüpfrigen Weg, alles zu zerreden.<br />

- Und gleich dazu gesagt: soeben kommen unsere drei Lichter zu uns.<br />

Guckt hinaus, sie überqueren gerade die Straße! -"<br />

So war es auch. - Gleich darauf kamen Höhne, Hainz und Eyken herein,<br />

von den jungen Leuten freudig begrüßt.<br />

Nach einer Reihumbestellung gab es noch eine kurze Plauderpause, bis<br />

die getätigten Bestellungen abgefertigt waren, um keine Störung mehr zu<br />

verursachen.<br />

Professor Hainz ergriff dann <strong>für</strong> sich selbst das Wort und sagte. "Zu den<br />

bisher aufgezeigten Hinweisen in Auszügen zur deutschen Vorgeschichte<br />

und den weiteren Geschichtsentwicklungen, möchte ich heute einen<br />

Sondervortrag über die Herkunft der Gralssage bringen. Ich halte sie <strong>für</strong><br />

bedeutungsvoll, weil wir hier auf ein Musterbeispiel stoßen, wie aus älteren<br />

nordischen Quellen in späteren Zeiten völlig neue Sinngebungen zu den<br />

alten Begriffen entstehen und die Wurzeln zur Gänze außer acht gelassen<br />

werden. Der Gral ist keinesfalls im christlichen Minnesangzeitalter<br />

entstanden, sondern hat hier nur eine neue, in diese Zeit passende Form<br />

gefunden. Doch dazu gleich zum Stoff:<br />

Es war das Bühnenweihespiel von Richard Wagner mit seinem Parzival,<br />

das den Gral aus dem mittelalterlichen Sagenlied wieder in das Licht der<br />

Gegenwart gerückt hat. Nicht etwa, daß Wagner den geheimnisumwitterten<br />

Hintergrund des Gralswissens in seiner Herkunft und seinem Umfang<br />

erkannt und als Bühnenstück wieder geoffenbart hätte. Er gab nur preis,<br />

was er zu wissen glaubte.<br />

Wagners Parzival war in Wirklichkeit nur die letzte Stufe der<br />

Wegführung aus der uralten arischen Überlieferung zur Verchristlichung<br />

des Gralstoffes. In diesem Spiel mußte der Erretter aus dem Neuen<br />

Testament, Jesus Christus, selbst errettet werden, indem Parzival dem<br />

göttlichen Blut Christi in der heiligen Schale des Grals wieder zur Macht<br />

verhilft. Was kraftlos und unwirksam geworden war, bringt Parzival zum<br />

Fliessen und dazu läßt Wagner einen Engelchor jubeln: "Erlösung dem<br />

Erlöser!"<br />

Damit aber hatte er die große Aufgabe erfüllt, der neuzeitlichen<br />

Forschung die Aufgabe zu vermitteln, sich wieder der uralten<br />

Überlieferung zu widmen und lange Verschüttetes, sowie bereits<br />

Erarbeitetes, wieder zutage treten zu lassen.<br />

Heute weiß man, um vorerst noch in der jüngeren Zeit zu blei-<br />

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