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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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andere Opferkulte zusammenfallen. Im Herzen Germaniens sind deutliche<br />

Spuren der ältesten Mythen noch vorhanden.<br />

In der Snorri-Edda ist die Rede von einem aus Beeren gegorenen Trank<br />

mit dem Namen Kwasir. Unter der gleichen Bezeichnung verstand man<br />

aber auch einen nach dem Licht Strebenden. Einen Menschen, der das zu<br />

Erschauende sucht. Und in der Lieder-Edda wird ein aus Getreide, Honig<br />

und der Mandragorawurzel gebrauter Trank genannt. Die Mandragora, die<br />

Alraunwurzel, in Asien unter der Bezeichnung Ginseng bekannt, gilt als<br />

Zauberwurzel und auch als Heilkraut. Die zuvor genannte Mischung, das<br />

'Blut des Kwasir', scheint in der Edda auch als Odrörir auf. Odrörir heißt<br />

Kessel und wird auch als Wort <strong>für</strong> den Trank gebraucht. Hier sagt Odin:<br />

"Aus Odrörir, vom edelsten Met, trank ich einen Trunk." -<br />

Dieser Zauberkraft verleihende Met aus der Edda entspricht gleich dem<br />

Soma-Trunk der Brahmanen. Ein weiterer Hinweis ist in der Mahäbhärata<br />

zu finden. Da heißt es, daß Yudhishthira vom Sonnengott Visasvant einen<br />

kupfernen Kochtopf, einen pithara erhielt, der sich auf Wunsch immer<br />

wieder füllt. Das ist die Ur-Wurzel zum Gral. - Die Anführung des<br />

Kupfermaterials zeigt das allen arischen Völkern gleichermaßen bekannte<br />

Gebrauchsmetall auf.<br />

So wird es nun auch verständlich, wenn dieser Kupferkessel <strong>für</strong> die<br />

Füllung mit dem heiligen Trank im neunten Rigveda-Lied als<br />

rötlichmetallener Kessel mit Inhalt beschrieben wird: "Wo Wunsch und<br />

Sehnsucht sind gestillt an roter Sonne Gipfelpunkt, wo Lust und Sättigung<br />

zugleich, - Oh Soma, mach unsterblich mich!". - Und im achten Lied heißt<br />

es zudem: "Wenn zu des Roten Gipfelpunkt Indra und ich hingehen, in das<br />

Haus Met trinkend, seien wir vereint, dreimal Sieben, an Freundes Ort." -<br />

Hier ist die <strong>für</strong> die Arier bedeutungsvolle heilige Zahl Sieben angeführt.<br />

In den späten Überlieferungen in Europa hat sich die Brei-Legende bis<br />

in die Jetztzeit erhalten, ohne daß man mehr den Weg in die ältere<br />

Vergangenheit zu finden vermag. So in der Sampo-Sage des Kalewala-<br />

Epos, das wieder eine Verwandtschaft zur eddischen Grottisaga aufweist.<br />

Und überraschenderweise taucht ein kochender Hirsetopf in einem<br />

Märchen der Gebrüder Grimm auf.<br />

In anderen Quellen gibt es Stellen, wonach der Ur-Kessel des heiligen<br />

Breis die Sonne selbst sei. Diese finden sich ebenfalls in den Veden. Also<br />

die Sonne als himmlisches und gabenspendendes Gefäß, zweifellos die<br />

Urvorstellung.<br />

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