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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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aber <strong>für</strong>chtete sich dieser Stimme zu folgen, denn er wußte, was damals zur<br />

Zeit des Königs Hiskia, dem Sanherib von Jerusalem widerfahren war. Er<br />

glaube nicht, daß der Gott Israels seinen Tempel in Jerusalem wirklich<br />

würde fallen lassen. Nebukadnezar wollte durch Zauberwerk erfahren, ob<br />

er den Zug nach Juda unternehmen solle oder nicht. Er schrieb die Namen<br />

vieler Städte auf Tontafeln und zielte darauf mit dem Pfeil. Er schoß einen<br />

Pfeil ab gegen den Namen Antiochas, und der Pfeil zerbrach. Ebenso<br />

geschah es bei anderen Städten. Als er aber mit dem Pfeil Jerusalem traf, da<br />

blieb der Pfeil ganz und durchbohrte die Tontafel. Da wußte<br />

Nebukadnezar, daß er Tempel und Stadt zerstören mußte. So wurde das<br />

Reich Davids und Salomos beendet.<br />

586 - 537 war die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. Nach<br />

jüdischer Darstellung nahmen die Verbannten die Wiege des Judentums<br />

mit nach Babylon. Es waren keine zehn Stämme mehr, die zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht mehr vorhanden waren, sondern nur noch ein Rest des alten<br />

Bundes, der erhalten gebliebene Kern Judas und Israels mit den in ihnen<br />

aufgegangenen kümmerlichen Resten der übrigen.<br />

Wieder waren es zwei Propheten, Ezechiel und der zweite Jesaja, die<br />

den Heimatvertriebenen Zuspruch gaben und die Hoffnungen auf eine<br />

spätere Rückkehr belebten. Vor allem war es Ezechiel, der zum Verkünder<br />

eines nationalen Messianismus geworden war.<br />

537 konnten die Juden heimkehren. Nach anderen Angaben war es im<br />

Jahre 538. Es fällt aus jüdischen Quellen hervorgehend auf, daß nur ein<br />

Teil des Volkes die Rückkehr antrat.<br />

Dazu bemerkt Friedrich Delitzsch, wie nach der jüdischen<br />

Überlieferung das Volk Israels bei Jahweh wieder Erbarmen gefunden und<br />

daß Jahweh unter allen Königen der Erde Ausschau gehalten habe, um<br />

einen gerechten Herrn zu suchen, den er schließlich in dem Perserkönig<br />

Cyrus fand. Unter diesem König sollte das auserwählte Volk wieder in das<br />

gelobte Land zurückkehren und den Tempel neu erbauen. Nun aber<br />

geschah etwas Überraschendes. Zum großen Entsetzen der Propheten<br />

verzichtete die überwiegende Mehrzahl der Kinder Israels auf die Rückkehr<br />

in ihr Vaterland, zurück zum Zionsberg und zum Teil sogar auf die<br />

Verehrung Jahwehs. Diese Mehrheit zog es vor, weiter in dem von Israel so<br />

bezeichneten 'stinkenden' Babylon zu bleiben, nachdem sie herausgefunden<br />

hatten, daß der leichte Gelderwerb, Geldverleih mit einem Zinsfuß von<br />

zwanzig vom Hundert, unbegrenzte weitere Möglichkeiten bot.<br />

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