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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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lam wie ein Waldbrand um sich. Das persische Reich ging unter,<br />

Kleinasien wurde überflutet, 636 die byzantinische Provinz Palästina<br />

erobert und 711 stießen die Araber über Mauretanien, die Straße von<br />

Gibraltar bezwingend, sogar nach Spanien hinein. Erst 732 konnten sie von<br />

den Franken unter Karl Martell bei Poitiers abgewehrt und hinter die<br />

Pyrenäen zurückgeworfen werden.<br />

In dieser Zeit der islamischen Ausbreitungswelle begrüßten die Juden<br />

überall die Araber begeistert als Befreier. Diese Begeisterung erlosch<br />

jedoch bald wieder, als die ersten Kalifen wieder einschränkende<br />

Bestimmungen gegen die Juden erließen, die sogar fallweise wieder zu<br />

vorübergehenden Verfolgungen ausarteten.<br />

Anders in Bagdad. In den Jahren 650 bis 1040 bestand ein enges<br />

Zusammenleben. Hier entstand daher eine neue Diaspora-Führung, die zu<br />

einem neuen Rückgrat des zerstreuten Judentums führte. Die von dort<br />

kommenden Rechtssprechungen und Erlässe wurden überall vom Judentum<br />

anerkannt. Ein zweites Zentrum bildete sich im ägyptischen Fajum.<br />

In dieser Zeit entstanden die Bezeichnungen <strong>für</strong> jüdische<br />

Fremdlandgruppen, die diesen bis zum heutigen Tage verblieben. Die mit<br />

dem Islam nach Spanien miteingedrungenen Juden bildeten die Gruppe der<br />

westjüdischen Sephardim, abgeleitet von Sepharad, als Bezeichnung <strong>für</strong><br />

Iberien. Die Gruppe hingegen, die sich Deutschland, Polen und Rußland<br />

zur neuen Wahlheimat erkoren hatten, bezeichneten sich als Aschkenasim,<br />

nach der jüdischen Bezeichnung Aschkenas <strong>für</strong> Germanien.<br />

Im 8. Jahrhundert trat noch eine neue Gruppe auf den Plan. Am<br />

Unterlauf der Wolga und im Bereich des unteren Don siedelte eine<br />

Turkvolkgruppe umstrittener Herkunft, jedoch der finnisch-ugrischen<br />

Sprachgruppe zugehörig, die schon im 4. Jahrhundert einen politischen<br />

Machtbereich geschaffen hatte. Sie bezeichnete sich als Khasaren. Das von<br />

ihnen im 4. Jahrhundert gegründete Reich umfaßte die Gebiete zwischen<br />

dem Kaukasus, dem Asowschen Meer, dem Don und der Wolga. Dieses<br />

Grenzgebiet zwischen Asien und Europa war immer ein Schmelztiegel<br />

zwischen den Völkern und Rassen. Vor der Stammesbildung der bereits<br />

mischrassigen Khasaren siedelten bereits ost-, west- und kaukasusgotische<br />

Gruppen, vor ihnen bereits die Heruler. Die Reste dieser Gruppen wurden<br />

von den zur Herrschaft angetretenen Khasaren aufgesogen. Um 400 bis 300<br />

vor der Zeitenrechnung sind die Heruler nachweisbar, um 300 dazu<br />

Bastarner, um 200 kamen Ostgoten dazu, auch keltische Gruppen sickerten<br />

ein und 100 Jahre vor der Zeitwende wanderten noch Vandalengruppen<br />

dazu. In<br />

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