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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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ael aufgezeigt werden. Sie hätten dann noch einen großen Führer, den<br />

Prinzen Kawa Kutsu gehabt. Dieser sei als Säugling aus dem Wasser<br />

gerettet, im Kaiserpalast aufgenommen und erzogen worden. Damit wurde<br />

gleich noch die Moseslegende in Japan neu aufgelegt.<br />

Schließlich schrieb dann noch im Jahre 1879 ein in Tokio zur damaligen<br />

Zeit lebender Engländer namens McLeod ein Buch über die alte Geschichte<br />

Japans, worin er ebenfalls die Herkunft der Japaner aus den zehn<br />

israelischen Stämmen und die Ähnlichkeit der hebräischen und japanischen<br />

Sprache herauszustellen versuchte.<br />

Und um diesen Legendenreigen solcher Annahmen abzuschließen, sei<br />

noch der Japaner Jenichiro Oyabe angeführt, der die Herkunft des<br />

japanischen Volkes ebenfalls auf Israel zurückzuführen versucht hatte. Bei<br />

der Inbesitznahme der Inseln war man auf die Urbevölkerung, die arischen<br />

Ainu gestoßen. Bei dieser Einwanderung habe man gleich die<br />

Seidenraupenzucht mitgebracht.<br />

Alle diese Legenden fanden Gläubige. Sie sind nicht nur<br />

anthropologisch völlig unhaltbar, auch die Sprachwissenschaft erlaubt<br />

keine Brücken. Zudem waren die Wüstenstämme keine Seefahrer,<br />

beherrschten weder den Schiffsbau noch die nautischen Kenntnisse und zur<br />

Behauptung Jenichiro Oyabes, in den Wüstengebieten Altisrael konnten<br />

niemals Seidenraupen gezüchtet werden.<br />

Nun gibt es in Japan eine ganz kleine Gruppe von Japanern, die ähnlich<br />

wie eine kleine Christengruppe, ein Bekenntnis zum Judentum abgelegt<br />

haben. Gewissermaßen japanische Khasaren. Sie besitzen sogar eine<br />

bescheidene Monatsschrift mit dem Titel "THE ZION HERALD". Mit<br />

dieser Glaubensrichtung wollen sie ebenso der Auserwähltheit und Gnade<br />

Jahwehs teilhaftig werden. Sie gingen sogar soweit, daß eines ihrer<br />

Mitglieder, Shigeru Nishiyama, während eines Aufenthaltes in San<br />

Francisco den dortigen amtierenden Rabbiner bat, ihn mit einer<br />

mitgebrachten japanischen Braut nach den israelischen Riten zu trauen und<br />

in das Judentum voll aufzunehmen. Der Japaner legte sich sogar den<br />

jüdischen Vornamen Schlomo bei, willigte in die Beschneidung ein, doch<br />

der Rabbiner lehnte dies ab. Der Rabbiner hielt nichts von der Herkunft der<br />

Japaner aus Israel und einer vermeintlichen Rassenverwandtschaft.<br />

Ähnliches gibt es auch bei den Chinesen. Englische und amerikanische<br />

Veröffentlichungen brachten ebenfalls Behauptungen, wonach die beiden<br />

Söhne der Töchter Lots, Moab und Ammon, die Stammväter der Chinesen<br />

und Japaner wären.<br />

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