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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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ei Mag Tuireadh die seßhaften Fir Bolgs. Dabei verlor der Siegerkönig die<br />

rechte Hand, die der Überlieferung zufolge durch ein kunstvolles Gebilde<br />

aus Silber ersetzt wurde, das gelenkig war. Demnach war die<br />

Geschicklichkeit und Heilkunst bereits auf einem hohen Stand. Zu diesem<br />

Zeitpunkt lebten auch noch Reste von Fomoriern, die fomöir, die noch zum<br />

Geschlecht der Riesen gehörten. Nach einigen Kämpfen mit den<br />

Thuataleuten zogen sie von Irland ab, nachdem drei ihrer Könige getötet<br />

worden waren. Es heißt, daß sie dann in ein anderes Land zurückkehrten,<br />

das Mag Mell, Land der Freude genannt wurde. In der Mythologie<br />

erscheint es auch als Avallon, Land der Apfelbäume. Die Apfelbäume<br />

spielen bei Landhinweisen immer wieder eine große Rolle. Beide, die<br />

Thuata und die Fomorier, kamen aus der atlantischen Urheimat.<br />

Auch in der Älteren Edda sind Überlieferungen noch vorhanden. Leider<br />

nur in gekürzter Form. Die Hinweise zur Vorzeit findet man im ersten Lied<br />

der Wölva.<br />

Man muß mit einem kühlen Kopf an diese Dinge herangehen. Es sind<br />

keinesfalls nur die Erbinstinkte, die bei diesen Untersuchungen und<br />

Prüfungen mitspielen. Man muß vor allem frei von Vorurteilen sein, die<br />

bewußt in Zielrichtung einer Geschichtsauslöschung gesetzt werden.<br />

Der bekannte Kulturhistoriker aus dem ersten Drittel unseres<br />

Jahrhunderts, Strzigowski von der Wiener Universität hatte festgestellt, daß<br />

frühere geschichtliche Ereignisse im Süden der Alten Welt etwas früher<br />

schriftlich festgehalten wurden, während der Norden erst später mit einem<br />

ausführlicheren Schrifttum begann. Strzigowski erklärt dies damit, daß<br />

diese <strong>für</strong> den Norden nachteilige Entwicklung an den besseren<br />

Lebensbedingungen der südlichen Bereiche lag, die er als<br />

Entwicklungstreibhäuser bezeichnete.<br />

Die rascher wechselnden Ereignisse und Machtverhältnisse drängten<br />

stärker nach Aufzeichnungen und zogen das schriftliche Geistesleben nach.<br />

Im Norden hingegen waren Überlieferungen und Geistesleben stärker mit<br />

dem völkischen Dasein verbunden und blieben von Generation zu<br />

Generation als mündlicher Überlieferungsschatz erinnerungsmäßig stärker<br />

in den Sippen erhalten.<br />

Um jedoch Mißverständnissen vorzubeugen, muß man zu Strzigowskis<br />

Erklärungen hinzufügen, daß man keinesfalls den falschen Schluß ziehen<br />

darf, die Nordvölker hätten mangels eines frühen Alphabets keine<br />

Schrifttümer hinterlassen. Es wurde be-<br />

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