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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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von Frankfurt Lehr-Schulungsstätten geschaffen, um beruflich<br />

ausgebildeten Juden, vor allem <strong>für</strong> Handwerksberufe, einen eigenen<br />

Staatsaufbau zu ermöglichen. Nach der Niederwerfung Frankreichs wurde<br />

der Madagaskar-Plan ins Auge gefaßt, der vorsah, auf dieser großen Insel<br />

einen selbstständigen jüdischen Staat aufzubauen. Ausgegangen war diese<br />

Planung von dem Zionisten Max Nordau. Theodor Herzl stand diesem Plan<br />

auch nicht ablehnend gegenüber. Anders Chaim Weitzmann in London.<br />

Weitzmann versteifte sich auf Palästina, weil diese Stätte nicht nur eine<br />

geschichtliche Heimat darstelle, sondern vor allem deshalb, weil sich hier<br />

eine politische Nahtstelle zwischen drei Kontinenten zeigte. Schließlich<br />

scheiterte die Absicht aus zwei Gründen. Erstens weigerten sich die<br />

Engländer, den Auswanderungsschiffen freies Geleit zu bewilligen. Dazu<br />

kam noch, daß der französische Staatschef der Vichy-Regierung auf diesen<br />

Plan angesprochen erklärte, als Franzose dürfe er keinen Fußbreit<br />

französischen Bodens freiwillig abtreten. Die deutsche Reichsregierung<br />

respektierte die Haltung des Marschalls. Für England aber ein Grund, am 5.<br />

Mai 1942 Madagaskar völkerrechtswidrig zu besetzen.<br />

Die offizielle Kriegserklärung des Weltjudentums an Deutschland<br />

anläßlich des Zionistenkongresses am 5. September 1933, ausgesprochen<br />

durch Chaim Weitzmann, gab dann der deutschen Reichsregierung den<br />

zwingenden Anlaß, als Folgerecht die Internierung der im Lande lebenden<br />

Juden anzuordnen.<br />

Diese Kriegserklärung stieß nicht auf die Zustimmung der Rechts-<br />

Zionisten. Schon seit den ersten Tagen der Machtübernahme in<br />

Deutschland durch die Nationalsozialisten ergab sich eine engere<br />

Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet, wie dies bereits durch die<br />

Förderungsmaßnahmen des Reichssicherheitshauptamtes hervorging. So<br />

verfügten die Zionisten bereits über gute Beziehungen zur Geheimen<br />

Staatspolizei und zum Sicherheitsdienst. Am 26. März 1933 fanden auch<br />

Zusammenarbeitsbesprechungen statt, wobei auf der deutschen Seite<br />

Hermann Göring als Sprecher auftrat, auf der zionistischen Seite Kurt<br />

Blumenfeld. Die nichtzionistischen Organisationen des internationalen<br />

Judentums standen diesen Bestrebungen ablehnend gegenüber.<br />

Nichtsdestoweniger schrieb später, am 15. Mai 1935 das Blatt der SS,<br />

"Das Schwarze Korps" auf der ersten Seite: "Die Zeit dürfte nicht allzu fern<br />

sein, in der Palästina seine seit über einem Jahrtausend verlorenen Söhne<br />

wieder aufnehmen kann. Unsere Wünsche, verbunden mit staatlichem<br />

Wohlwollen, begleiten sie."<br />

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