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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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242<br />

VIII.<br />

WEICHENDE NEBEL<br />

"Ja! Ich weiß, woher ich stamme!<br />

Ungesättigt gleich der Flamme<br />

glühe und verzehr ich mich.<br />

Licht wird alles, was ich fasse,<br />

Kohle alles, was ich lasse:<br />

Flamme bin ich sicherlich!"<br />

Friedrich Nietzsche<br />

Am Montag nach dem Vortrag von Professor Hainz begann die<br />

Schulklasse des Professors Höhne bereits vor dem Unterrichtsbeginn mit<br />

den Erörterungen über das Samstagtreffen. Das Kreuz und Quer der Fragen<br />

und Auswertungen verursachte einen lautstarken Wochenanfang. Der Lärm<br />

riß erst ab, als der Lateinprofessor Kern mit wenigen Minuten Verspätung<br />

den Raum betrat und seine Stunde eröffnete. Zu seiner heimlichen<br />

Überraschung stellte er mit Zufriedenheit fest, daß die Anteilnahme der<br />

Schüler an diesem Morgen geradezu musterhaft war.<br />

In der zweiten Stunde kam Höhne. Über den vergangenen<br />

Vortragsabend fiel kein Wort. Der Lehrer blieb sachlich beim Schulfach.<br />

Erst als er im Klassenraum auf und ab schritt, blieb er plötzlich vor Meiers<br />

Platz stehen: "Wie steht deine Sache mit der Schule? -" Die bedrückte<br />

Miene des Schülers war ihm aufgefallen.<br />

"Unverändert, Herr Professor," gab Meier leise zurück. "Mein Vater<br />

bleibt stur."<br />

"Hm, hm." machte Höhne. Er merkte, wie ihn die ganze Klasse mit<br />

Spannung unverwandt ansah. Sich einen Ruck gebend, sagte er: "Ich habe<br />

dir zugesagt, daß ich mit deinem Vater sprechen werde. Ist er heute am<br />

späten Nachmittag daheim? -"<br />

Meier nickte. "Ab siebzehn Uhr, Herr Professor! - Und er geht nicht<br />

mehr weg, weil er sich einen Fernseh-Krimi ansehen will."<br />

Die Klasse lachte.<br />

"Dann komme ich heute mit dir, wenn unser Sportnachmittag vorbei ist.<br />

Ich werde versuchen, dir zu helfen. Das sind wir dir alle schuldig! -"<br />

- - - - - - - - -<br />

Als am Nachmittag die Sportstunden vorbei waren und die

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