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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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gilt auch <strong>für</strong> jene, die jetzt neuerdings einen alten Schuh auspacken und<br />

Platz in einer Zeitschrift eingeräumt bekommen haben, die <strong>für</strong> deutsche<br />

Belange eintreten will. - Im Jahre 1972 nahm auch der Niederländer Frans<br />

J. Los erneut Stellung zur Handschrift, die er als alte Sammlung von<br />

Handschriften bezeichnete, von verschiedenartigen Inhalten,<br />

möglicherweise von mehreren Verfassern. Für religionsphilosophische<br />

Urteile bezeichnete er sich als nicht zuständig. Hier war Herman Wirth<br />

jedenfalls eine notwendige Ergänzung, da er als Altmeister <strong>für</strong><br />

Urreligionsgeschichte anzusehen ist. Zu den Fälschungsvorwürfen stellte er<br />

nach Prüfungen fest, daß man Cornelis over de Linde damit bezichtige,<br />

weil man nach seinem Tode im Jahre 1874 seine Bibliothek versteigerte<br />

und unter den vielen Bänden auch Bücher vorfand, die zur Erlernung der<br />

friesischen Sprache dienen konnten. Indessen geht aus seiner, von E.<br />

Molenaar im Jahre 1949 veröffentlichten Korrespondenz hervor, daß er<br />

sich viel Mühe gegeben hat, um einen Übersetzer <strong>für</strong> seine Handschriften<br />

zu finden, weil er selbst die alte Sprache nicht beherrschte. Als zweiter<br />

mögliche Fälscher wurde auch ein Dr. Verwijs genannt, dem unterschoben<br />

wurde, eine altfriesische Sprache erfunden zu haben, welche der<br />

Handschriftensammlung zugrunde lag. Die Gretchenfrage dazu ist: warum<br />

sollte ein Mann sich eine derartige, fast übermenschliche Mühe gemacht<br />

haben? - Bisher gab es nur zwei Menschen, die sich auf einfachere Weise<br />

durch die Schaffung von den Mischsprachen Esperanto und Ido als<br />

einfache Spracherfinder durch ein Gemenge vorhandener, lebender Teile<br />

ohne viel Nutzen betätigten.<br />

Im Jahre 1871 aber bestätigte bereits der Konrektor des Leeuwardener<br />

Gymnasiums als Vorstandsmitglied der Friesch Genootschap - Friesischen<br />

Gesellschaft - in einer Mitteilung, daß es sich bei den Handschrifttexten um<br />

die altfriesische Sprache handle. Zum Inhalt selbst erklärte er sich<br />

wissenschaftlich nicht zuständig, ließ aber durchblicken, daß er sehr wohl<br />

an die Echtheit der vorliegenden Unterlagen glaube."<br />

Eyken sah seine Zuhörer an: "Nun - hat man nicht einst Homers Iliade<br />

als Märchengeschichte bezeichnet? - Wo wäre Schlieman geblieben, ohne<br />

der Odyssee? - Warum gingen die nun im Abseits stehenden Kritiker nicht<br />

dem mühevolleren Weg, aus einer ihnen nicht ganz glaubhaft<br />

erscheinenden Chronik die wahren Kerne im Wege der vergleichenden<br />

Wissenschaft herauszusuchen? Hier hätte sich jede Mühe gelohnt. Alles<br />

was wir aus der Frühzeit wissen, konnte vielfach aus den Mythen und den<br />

Artefakten aus den Ausgrabungen zusammengetragen werden. Kritik ist<br />

immer<br />

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