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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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198<br />

"Warum nicht? -" gab Anita zurück,<br />

"Wollt ihr etwa nicht mit uns gehen? - Magst du nicht, Anitamädchen? -<br />

"Macht eine Fliege und haut ab!" sagte Anita kurz.<br />

"Aha, - lieber hektisch über'n Ecktisch als locker vom Hocker", keifte<br />

die Strohblonde. Zu Anitas Begleitung gewandt, sagte sie: "Zahlt uns doch<br />

einen Drink! -" Dabei wiegte sie sich herausfordernd in den Hüften.<br />

"Nicht zu machen", sagte Meier grob. "Unsere Pinke ist schon in der<br />

Nachmittagssonne zergangen und das Abendprogramm ist auch schon zu<br />

Ende! -"<br />

"Komische Macker!" höhnte das Mädchen. "Pschüh! -" Zu ihrer<br />

Begleiterin sagte sie: "Komm liebe Supermutter, wir gehen! - Lassen wir<br />

Anita mit ihren Survivors allein..."<br />

Beide schnipsten gekonnt mit ihren Fingern und die andere trällerte im<br />

Davongehen: "Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv..."<br />

Die Zurückgebliebenen sahen sich betreten an. Kopfschüttelnd sagte<br />

Graff: "Was das zweite Biest da mit einer Halbweise gesungen hat, ist<br />

entsetzlich! - Es ist eine schale Hymne an den Tag, Ausbruch des Gefühls<br />

einer Jugend ohne Hoffnung! - Ein Salto in das Leben, das keinen Morgen<br />

verspricht..."<br />

Anita zeigte eine bestürzte Miene. "Ich kenne das! - Die Disko-<br />

Philosophie." Bitterkeit schwang in ihrer Stimme. "Es ist schwer, aus einer<br />

Szene davonzulaufen. Die Schatten von gestern greifen auch in das Heute<br />

hinein! -"<br />

"Nimm es nicht tragisch", beruhigte sie Meier. "Von überholten Dingen<br />

beißt keine Maus mehr einen Faden ab. Was soll ich sagen? - Wenn ich so<br />

beispielsweise an den Beißer-Johnny denke..."<br />

Anita kuschelte sich an ihn. "Es wird uns schon etwas einfallen, wenn es<br />

soweit ist. Mit dem Johnny kann man reden. Ich kriege ihn schon herum,<br />

wenn er dich in eine Ecke drücken will."<br />

Meier brummte: "Manchesmal mache ich mir Gedanken darüber, was<br />

alles auf uns zukommen wird und was die Zukunft <strong>für</strong> uns bereit hält.<br />

Wenn es nach den beiden Diskomädchen geht, ist die Zukunft mangels<br />

Beteiligung abgesagt. Und wie es ist, ist es Mist! -" Er drückte Anitas Arm,<br />

"Über solche Sprüche müssen wir jetzt hinwegkommen! - Wir sind jetzt<br />

sehend geworden und beginnen zu denken. Die Zukunft wird das, was die<br />

Menschen aus ihr machen. Die Guten müssen die Schlechten verdrängen..."<br />

"Wir fühlen uns alle in der jetzigen Zeitströmung nicht wohl", fiel Wulff<br />

ein. "Unseren Eltern geht es genau so. Mein Vater redet immer davon, daß<br />

die Feinde Deutschlands in den Krieg zo-

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