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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Der Gelehrte Erich Bromme, der 1985 kurz nach Fertigstellung seines<br />

großen fünf bändigen Werkes in Berlin verstarb, hatte die<br />

Grundlagenforschung zu seiner Lebensarbeit gemacht und die Ergebnisse<br />

der langwierigen Studien zur Geschichte des Alten und des Neuen<br />

Testaments mit überraschenden und auch überzeugenden Beweislegungen<br />

abgeschlossen. Während Arthur Drews noch von einer Christus- und<br />

Marienmythe sprach und nicht ganz zur Entschlüsselung vorstieß, wurde<br />

Bromme voll fündig.<br />

Nach seinen Arbeitsergebnissen währte der Herstellungsraum der<br />

Evangelien fünfunddreißig Jahre, die allerdings zwei Lücken von zehn bis<br />

zwanzig Jahren aufweisen. In dieser Zeitspanne liegen auch die<br />

Lebensläufe von Jesus und Johannes. Bei Lukas wird über beide Geburten<br />

berichtet, bei Matthäus tritt nur die Geburtsallegorie über Jesus auf. Markus<br />

hingegen berichtet einleitend in seiner Schilderung über Johannes den<br />

Täufer und das gleiche findet man bei Johannes. Alle vier Evangelien, so<br />

laut Bromme, waren ebenso wie die Propheten Geschichtsschreiber. Nur so<br />

konnten sie ihre Evangelien als politische Frohbotschaften verfassen, die<br />

den Vorbereitungen zum Aufstand der Essener dienten. Die geschilderten<br />

Zwiegespräche müssen natürlich als nicht bestehend angesehen werden und<br />

sind als schriftstellerische Hilfsmittel zu betrachten, die jedenfalls keine<br />

Aussprüche Jesu zu überliefern vermochten.<br />

Bromme sagt in seinem einführenden Teil zur Jesusdarstellung<br />

auszugsweise, zu der man vorerst die Johannesbeschreibung vorsetzen<br />

muß: "Wer die Johannesallegorie im ersten Kapitel des Lukas aufmerksam<br />

liest, dem müssen, wenn er den Inhalt wörtlich auffaßt, einige Zweifel über<br />

seinen Wahrheitsgehalt kommen.<br />

So ist von den 'Töchtern Aaarons' die Rede, von denen das Alte<br />

Testament nichts weiß. Dann soll ein betagtes Ehepaar, dessen weiblicher<br />

Teil dazu noch unfruchtbar war, trotzdem ein Kind bekommen haben, um<br />

dessen Name gestritten wurde, und es fällt auf, daß die Freude über die<br />

'Geburt des Johannes' schon acht Tage danach in Furcht umschlägt, und<br />

nach seinem Schicksal fragen läßt, 'da die Hand des Herrn' mit ihm war.<br />

Doch auch hier trifft die bei der Entallegorisierung alttestamentarischer<br />

Kapitel gemachte Erfahrung zu, daß dann, wenn etwas ungereimt oder<br />

widersinnig erscheint, umso sicherer eine Gleichnissprache im Spiel ist.<br />

Um das Geschichtliche herauszufinden, muß man die Sinnbildgleichnisse<br />

und -deutungen von Priester, Weib, Töchter Aaarons, Elisabeth, fromm<br />

sein, Gott, Heiliger Geist, räuchern und so weiter, um nur diese<br />

herauszugreifen, ermitteln und in die biblische Darstel-<br />

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