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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Professor Hainz erklären zu lassen. Anschließend nehmen wir dann die<br />

Besichtigung der Anlage vor."<br />

Unaufgefordert lagerten sich die Schüler auf dem Rasenstück und<br />

überließen ihren Führern Steinsitze. Und dann begann Hainz mit seinen<br />

Ausführungen:<br />

"In der jüngeren Altsteinzeit, dem Jungpaläolithikum und der letzten<br />

Eiszeit, also aus dem Zeitraum von vierzigtausend Jahren bis etwa<br />

dreizehntausend vor der Zeitrechnung, erschienen im atlantischwesteuropäischen<br />

Raum Menschen der weißen, europiden Rasse, geprägt<br />

durch die Haupttypen Cromagnon-, Aurignac- und Brünntypen. Es waren<br />

Nordleute aus dem frühatlantischen Raum, die hier Fuß faßten. Die<br />

Externsteine mit ihren markanten Großskulpturen bildeten schon<br />

frühgeschichtlich eine Großkultstätte einer Ur-Religion, wie sie von<br />

Professor Herman Wirth in seiner Lebensarbeit nach mühevollen<br />

Forschungen bei einer Stein um Stein-Zusammentragung aufgezeigt und<br />

bereits erwähnt wurde. Hier reden die Steine. Die erhalten gebliebenen<br />

Steinbearbeitungen zeigen die vielseitigen Einflüsse, wie sie im Laufe der<br />

Jahrtausende entstanden sind.<br />

Wirth erklärte auch die Namensherkunft der Steingruppe. Seinen<br />

Darlegungen zufolge hießen die Steine früher 'Eccestan', möglicherweise<br />

auch 'Eccanstan'. Diese Bezeichnung kommt aus dem Ingwäonischen, also<br />

Altfriesischen und heißt Mutterstein beziehungsweise Mütterstein. Ecce ist<br />

eine Ablautform von 'acca' oder 'akka', die wieder ein uraltes Wort aus dem<br />

ur-europäischen, also indogermanischen Sprachschatz entstammt, und<br />

ebenfalls Mutter bedeutet. Wirth leitet diese Bezeichnung auch mit dem<br />

Zusammenhang eines frühgeschichtlich bestandenen Mutterrechtes, einem<br />

Matriarchat, ab. Er fand dazu auch die <strong>für</strong> die Großsteingräberzeit<br />

typischen Fels-Symbolzeichen, ein an den Enden durch waagrechte Striche<br />

verbundenes X, das Zeichen <strong>für</strong> Frau und Erdenmutter, auch <strong>für</strong><br />

'Heilsrätinnen' geltend. Diese Auffassung blieb allerdings nicht zur Gänze<br />

unwidersprochen, doch fanden die Gegner keine bessere oder<br />

glaubwürdigere.<br />

In den Dreißigerjahren nahm der deutsche Archäologe Julius Andree im<br />

Umfeld der Steine Grabungen vor und förderte Scherbenteile zutage. Zur<br />

gleichen Zeit begannen auch die ersten neuzeitlichen Deutungen der<br />

Zeichen und der jetzt erst die Aufmerksamkeit erregenden Skulpturen. Hier<br />

setzte nun auch Herman Wirth mit seinen Forschungen ein, gefolgt von<br />

weiteren Untersuchungen durch Seitz und Machalett. Schließlich stieß noch<br />

vor kurzem Elisabeth Gundrum-Neumann dazu, über deren sensatio-<br />

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