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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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sche Beziehung zu einer als romantisch verstandenen Welt: alles veredelt<br />

zu sehen und allem das Beste und Schönste abzugewinnen! Der Franzose<br />

Frangois Chateaubriand sowie der 1773 in Berlin geborene träumerische<br />

Poet Wilhelm Wackenroder gehören zu den frühesten Vertretern des<br />

aufkommenden romantischen Lebensbildes mit dem Hang zur Veredelung<br />

und zur Ästhetik. Wackenroder ist auch die Wiedererweckung der<br />

mittelalterlichen Volkspoesie zu danken. Er öffnete damit erneut das Tor<br />

zur Kette der Rückblickbeziehungen.<br />

Die Herkunft der zeitgeschichtlichen Bezeichnung 'Romantik' wird von<br />

'Roman' abgeleitet. Dieses wiederum entstand daraus, weil in der<br />

Frühliteratur des Mittelalters Erzählungen und Geschichten vorwiegend in<br />

den romanischen Sprachen erschienen. So steht im Hintergrund der<br />

Wortfindung 'Roman' die Wurzel 'Rom'. Man sollte daher <strong>für</strong> das deutsche<br />

Empfinden im Bereich der irreführenden Wortabhängigkeit von 'Rom'<br />

anstelle von 'Romantik' das zielführend richtige Wort 'Germantik'<br />

anwenden!<br />

Zu der romhinweisenden Falschbezeichnung gehört auch der Irrtum<br />

über einen im deutschen Raum entwickelten römischen, also romanischen<br />

Baustil. Vor allem muß man auch wissen, wie der vom Frankenkaiser Karl<br />

verursachte Bruch in der germanischen Kulturentwicklung <strong>für</strong> kurze Zeit<br />

eine Leere schuf, die aber glücklicherweise nicht lange anhielt. Bereits um<br />

das Jahr 900 herum trat das germanische Wesen und Stilempfinden in<br />

einem erneuten Schaffen wieder zutage. Die neuzeitlichen Kulturhistoriker,<br />

die ohne Aufgreifen von Kulturmerkmalen die Bezeichnung 'romanischer'<br />

Baustil beibehalten und weitergeben, übersehen völlig, daß nur wenige<br />

Anlehnungen an römische Vorbilder vorhanden sind. Die dem sogenannten<br />

'romanischen' Baustil eigenen Rundbögen, sind nichts anders als die<br />

Wiedergabe der alten urreligiösen Kalenderbogenzeichen. Ebenso sind die<br />

vielen ornamentalen Bild- und Sinnzeichen, die phantasievolle<br />

Steinfigurbildnerei, die Knoten- und anderen Muster rein nordischer,<br />

urgermanischer Herkunft.<br />

Das nordische Seelenleben mit allen seinen arteigenen Empfindungen<br />

stammt ja aus dem Nordraum und nicht aus der römischen Welt. Der<br />

italienische Philosoph Julius Evola führt in seinem Werk "Heidnischer<br />

Imperialismus" auch maßgebliche Bausteine der römischen Kultur auf<br />

nordische Einflüsse zurück.<br />

Dieses, als Germantik zu verstehende deutschinnere Erleben mit den<br />

besonderen Gefühlen gegenüber allen Erscheinungen des Alls und den<br />

Geheimnissen der Metaphysik, spiegelt sich in<br />

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