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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Dann lautet das Kapitel 7: "Wenn jemand den Körper eines<br />

verstorbenen Mannes nach dem Brauch der Heiden durch Feuer verzehren<br />

läßt und seine Gebeine zu Asche macht, werde er mit dem Tode bestraft."<br />

Religiöse Unduldsamkeit spiegelt sich im Kapitel 8 wider:<br />

"Wenn jemand im Volke der Sachsen <strong>für</strong>derhin unter ihnen sich<br />

versteckt und ungetauft sich verbergen will und es verschmäht, zur Taufe<br />

zu kommen und Heide bleiben will, sterbe er des Todes."<br />

Das Kapitel 10 fährt fort: "Wenn jemand mit den Heiden eine<br />

Verschwörung gegen die Christen eingeht oder mit ihnen in Gegnerschaft<br />

an den Christen verharren will, sterbe er des Todes; und wer auch immer<br />

ebendies hinterlistig gegen den König oder das Volk der Christen<br />

verabredet, sterbe des Todes."<br />

Nach dem Massenmord in Verden schlug Karl weiter zu. Fränkische<br />

Streifscharen durchzogen das weitgehend von Bauern entvölkerte Land der<br />

Sachsen. In den Bauernhöfen und Siedlungen fanden sie zumeist nur noch<br />

Frauen und Kinder vor. Höfe und Landbesitz wurden fränkischen<br />

Neusiedlern übergeben und gleich die Frauen dazu. Die kleineren Kinder<br />

wurden der Kirche übergeben. Über das Schicksal des größeren<br />

Nachwuchses berichtete der Abt von St. Gallen, Notker der Stammler:<br />

"Es ist ja wohl noch genügend bekannt, daß Karl befohlen hat, alle<br />

Sachsen männlichen Geschlechtes größer als des Kaisers Schwert - etwa ab<br />

12 Jahre -, zu töten". Verden war also erst der Anfang des Volksmordes.<br />

Der Historiker Kurt v. Zydowitz schrieb über Selbsterhabenheit des<br />

Frankenkönigs: "Karl sah in seinem Reich einmal eine Fortführung des<br />

römischen Imperiums, zum anderen eine Art von römisch-katholischen<br />

Gottesstaat. Er war ja, wie es heißt, "a deo coronatus", also von Gott zum<br />

Kaiser dieses Reiches gekrönt worden, nämlich vom Gott der römischen<br />

Kirche. Demgemäß setzte er den Dienst <strong>für</strong> sich gleich dem Dienst an Gott.<br />

Umgekehrt gelten Vergehen gegen das Christentum als Vergehen gegen<br />

den Staat..."<br />

Hier stellt sich nun die Frage, wer Karl eigentlich war. Sein geradezu<br />

krankhafter Haß gegen das Germanische und seine besonders in religiösen<br />

Bereichen zugrunde liegende Unduldsamkeit weisen unzweifelhaft auf<br />

Fremdbluteinschlag hin. Allein sein Aussehen ist das eines bejahrten<br />

Nachkommen aus der semitischen Sprachfamilie. Seine Lebensart<br />

entsprach dem Wesen eines orientalischen Gewaltherrschers. Im Gegensatz<br />

zur germanischen Sittenreinheit hielt er sich ein Weiberhaus und hinterließ<br />

eine Un-<br />

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