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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Zeller winkte ab. "Keine Zeche heute! - Das regle ich nachher mit<br />

meinem alten Herren. -"<br />

"Du bekommst einen dicken Schmatz!" schrillte Babsy begeistert. Sie<br />

kam um den Tisch herumgerannt und knallte ihm allseits hörbar eine Kuß<br />

auf die Wange.<br />

Zeller verdrehte die Augen. "Ich bin high! ..."<br />

"Eine Augenblick noch!" rief Wulff in den Tumult des nun beginnenden<br />

Aufbruchs hinein. Alle sahen ihn an. "Wir sollten einen aus unserer Mitte<br />

auswählen, der Teddy begleitet, damit er in der Disko-Schwüle nicht allein<br />

ist."<br />

Meier wehrte sofort ab. "Nein - das geht nicht! - Jeder von euch fällt<br />

dort sofort auf. Ich werde schon allein Mühe genug haben um zu erklären,<br />

wo ich meine Mähne gelassen habe. Ich überlege bereits, ob ich nicht mit<br />

einem Glatzkopf aufkreuze. - Jedenfalls nochmals Dank <strong>für</strong> den Zaster und<br />

damit tschüß!" Hastig stand er auf und enteilte. Die ihm nachgerufenen<br />

besten Wünsche hörte er nicht mehr.<br />

- - - - - - - - -<br />

Der Straßenbelag glänzte von der Feuchte des Nieselregens, der abends<br />

eingesetzt hatte. Die Beleuchtung wirkte trübe und die Leute beeilten sich<br />

heimzukommen. Das ganze Stadtbild zeigte sich von einer unfreundlichen<br />

Seite.<br />

In dieser Stimmung hastete auch Meier seinem Ziel zu. Er hatte die<br />

Absicht wahrgemacht und sich einen Kahlkopf scheren lassen, den er im<br />

Rieseln von oben jetzt lästig empfand. Immer wieder strich er sich mit den<br />

Händen über das nasse Haupt. Er trug schmuddelige Kleidung, ließ mit<br />

Trott seine Schultern nach vorne hängen und glich in keiner Weise seinem<br />

Ich von wenigen Stunden vorher. Vor der Diskothek verharrte er kurz und<br />

sah sich um. Er war allein vor dem Lokal und die wenigen<br />

Vorbeihastenden beachteten ihn nicht. Schulterzuckend drückte er die<br />

Eingangstür auf und trat in das Halbdunkel hinein.<br />

Seine Augen mußten sich erst an die Umgebung gewöhnen. Als er der<br />

Theke zustrebte, vertrat ihm ein in schwarzes Leder gekleideter Krauskopf<br />

den Weg und knallte ihm die Rechte auf die Schulter, daß er vorwärts<br />

taumelte. "He, - Glatzköpfchen, wo hast Du denn Deine Strähnen gelassen?<br />

-"<br />

"Ach - Du bist es," sagte Meier unwirsch. "Du bist immer der gleiche<br />

Grobian!"<br />

"Du hast Dich lange verdrückt," brummte der Schwarzlederne.<br />

"Darmgrippe und leere Taschen sind doch Gründe, he? -" Meier machte<br />

traurige Hundeaugen. "Du hast leicht lachen, Suzuki-Jack, in Deiner Börse<br />

ist immer Musik."<br />

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