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sich ähnliche Schlüsse ab wie schon oben angeführt. Zwar sind die unteren sozialen Schichten<br />

überproportional vertreten (rund 80 % der Mütter gehen/gingen keiner Beschäftigung<br />

bzw. einer unselbstständigen ohne Führungsfunktion nach, ebenso ist/war mehr als die Hälfte<br />

aller Väter in einer unselbstständigen Position ohne Führungsfunktion tätig), eine nachhaltige<br />

negative Konsequenz auf die (Weiter-)Bildungseinstellung ist daraus aber nicht ersichtlich.<br />

Schließlich kann auch ein beträchtlicher Teil der Partner auf umfangreiche Weiterbildungserfahrung<br />

zurückblicken (Näheres dazu im folgenden Abschnitt).<br />

6.1.2.2.2 Antezedente kritische Situationen (Weiterbildung)<br />

Nicht ganz so zahlreich wie die Teilnehmern ist die Weiterbildungserfahrung der Partner:<br />

Genau 71,3 % hatten bereits ein- oder mehrmaligen Kontakt mit einem Weiterbildungsprogramm.<br />

Im Gegensatz zu den Teilnehmern, die über alle Bildungsschichten eine relativ<br />

gleichförmige Weiterbildungsbegegnung von 90 % aufweisen, wird hier eine leichte Abhängigkeit<br />

vom Bildungsgrad deutlich. Zwischen 50 und 60 % der Absolventen von Volksschule,<br />

Hauptschule oder Lehre haben bereits Weiterbildungserfahrung, während die entsprechenden<br />

Prozentsätze bei den Abgängern mindestens einer mittleren berufsbildenden Schule die<br />

70 %-Grenze passieren.<br />

In Zahlen gemessen erscheint die Fortbildungsaktivität der Partner ebenfalls gemäßigter als<br />

die der Teilnehmer. Im Mittel wurden um fast 4 Kurse, Seminare o.ä. weniger (nämlich 5,6)<br />

besucht. Die Spannweite der Angaben reicht dabei bis zu einem Wert von 30, wobei wiederum<br />

eine Schwankung in den einzelnen Bildungsschichten feststellbar ist (z.B. Lehrabschluss:<br />

5,4; Reifeprüfung, Universitätsabschluss: je 6,7) 182 .<br />

Zum Zeitpunkt der Datenerhebung (und damit zum Zeitpunkt des aktiven Kursbesuches der<br />

Teilnehmer) nahm nur etwa ein Fünftel der Partner (18 Frauen, 2 Männer) selbst von einem<br />

Weiterbildungsangebot Gebrauch. Bei der Hälfte handelte es sich dabei um langfristige (< 1<br />

Semester) Programme, die noch dazu überwiegend in der Freizeit durchgeführt wurden. Es<br />

ist anzunehmen, dass diese Paare, in der beide Partner gleichzeitig an einem Weiterbildung<br />

teilnehmen, einer ausnehmend hohen zeitlichen und auch psychischen Belastung ausgesetzt<br />

sind, besonders dann, wenn beide Partner durch die (langfristige) Weiterbildungsaktivität<br />

überwiegend ihre (gemeinsame) Freizeit belasten 183 .<br />

Angesichts der geringen Anzahl an Weiterbildungsteilnehmern sind generelle Aussagen über<br />

Zeitraum, Inhalte bzw. Berechnungen von Kreuztabellen (etwa in Kombination mit Kindersituation,<br />

Bildungsstand u.ä.) nicht möglich bzw. wäre deren Aussagewert zu Recht anzuzweifeln<br />

184 .<br />

182<br />

Aufgrund der geringen Anzahl von Partner besonders in den unteren Bildungsschichten erheben<br />

die Ergebnisse nicht den Anspruch einer Validität.<br />

183<br />

Dies betrifft insbesondere die Kurse 1 und 4, teilweise auch Kurs 3. Eine Kreuztabelle ergab, dass<br />

ca. bei 80 % der Partner des Lehrganges 1, 40 % jener des Lehrganges 2 und 60 % des Lehrganges<br />

3, die zum Zeitpunkt der Befragung einer Weiterbildungsaktivität nachgingen, dieses langfristig war<br />

und dafür überwiegend die Freizeit in Anspruch genommen wurde.<br />

184<br />

Durch die Aufteilung der 20 Personen in mehrere Spalten und Zeilen wären die Ergebnisse nicht<br />

repräsentativ bzw. würden die errechneten Prozentwerte verfälschte Interpretationen provozieren (z.B.<br />

1 Person befindet sich in Zelle A, 2 Personen in Zelle B � Aussage "2/3 der Personen befinden sich<br />

in Zelle B").<br />

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