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1. Einige der Teilnehmer des firmeninternen Kurses waren schon vor der Weiterbildung<br />

miteinander befreundet.<br />

2. Sofern vor der Kursteilnahme keine Freundschaft vorlag, wurde das Verhältnis zwar auf<br />

die Ebene eines "guten Bekannten", dem man "beruflich auch mal einen Gefallen tun<br />

kann" (vgl. K92) gehoben, ein tieferer Kontakt im Sinne einer Verbrüderung wurde aber<br />

nicht angestrebt - dazu war die berufliche Distanz wohl so groß. Man beachte auch, dass<br />

im Lehrgang verschiedenen Hierarchieebenen ein und desselben Unternehmens vertreten<br />

waren; schon dieser Umstand allein boykottierte das Aufkeimen echter Freundschaftsgefühle.<br />

Die Befürchtung, ein Kurs unter Berufskollegen verhindere das Entstehen<br />

von Freundschaften, ist daher nicht ganz unberechtigt.<br />

K93 Soziale Kontakte und private Situation<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Durch die Kursteilnahme wurden neue<br />

Kontakte geknüpft und der private<br />

Freundeskreis erweitert.<br />

Summe Lehrgang<br />

intern offen<br />

Tabelle 118: Soziale Kontakte und private Situation<br />

23<br />

9<br />

Dennoch kann sich das Endergebnis m. E. sehen lassen: 9 von 23, also immerhin 40 %,<br />

konnten ihren Freundeskreis erweitern. Wie schon zuvor, spricht auch dieses Resultat für<br />

einen persönlichkeitserweiternden Erfolg der Weiterbildung.<br />

7.2.3.2.1.7 Rückbezug auf Hypothesen<br />

Versuchen wir nun die Übereinstimmung der vorgestellten Befunde mit den früheren Erkenntnissen<br />

aus der schriftlichen Befragung zu überprüfen 446 .<br />

Hypothese 11:<br />

Der Weiterbildungseintritt verursacht bei TeilnehmerInnen, PartnerInnen und Kind/ern 447 einen<br />

positiven Spannungszustand.<br />

Wie im Verlaufsmodell der Kursbewältigung (Abschnitt 7.2.3.2.1.1.1) demonstriert, starten<br />

die meisten der Lehrgangsteilnehmer den neuen Lern- und Lebensabschnitt mit guten Voraussetzungen:<br />

Vorfreude und Spannung, beides positiv besetzt, werden erlebt. Der gegenteilige<br />

Fall, eine definitiv ablehnende innere Haltung gegenüber Weiterbildung per se, ist<br />

nicht zu beobachten. Hypothese 11 scheint sich also zu bewahrheiten.<br />

Noch deutlicher wird die positive Spannung bei Partnern, die ohne Ausnahme mit Zustimmung<br />

auf den Kursbesuch reagierten. Kinder hingegen gingen mit der bevorstehenden Weiterbildungsabsicht<br />

des Vaters/der Mutter weitgehend neutral um bzw. reagierten schwach<br />

positiv, was aber eher darauf zurückzuführen war, dass sie den eigenen Interessen (Wunsch<br />

446<br />

Die Hypothesen bilden z.T. einen Vorgriff auf spätere Abschnitte (Perspektive der Partner). Angesichts<br />

der oftmals gegebenen Übereinstimmung der beiden Kategoriensysteme erschien diese Vorgangsweise<br />

legitim; Aussagen, die nur aus Sicht der Partner Gültigkeit besitzen, werden in Abschnitt<br />

7.2.3.2.2.5 vorgestellt.<br />

447<br />

Es soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die beiden Cluster für "hohe Spannung"<br />

(Cluster 1) bzw. "niedrige Spannung" (Cluster 2) stehen. Auch Personen des Clusters 2 befinden sich<br />

daher in einem - wenn auch merklich geringeren - Spannungszustand.<br />

341<br />

11<br />

1<br />

12<br />

8

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