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den Medien thematisiert, noch durch entsprechende empirische Forschungen ausreichend<br />

gewürdigt.<br />

Die vorliegende Arbeit versucht nun, beide Themengebiete – Weiterbildung und Familie –<br />

aufzugreifen und zueinander in Beziehung zu setzten. Als Elaborat einer subjektorientierten,<br />

am (direkt oder indirekt) Bildungsbeteiligten ausgerichteten Untersuchung versteht sie sich<br />

als Werkzeug zur Enthüllung der Denkprozesse Erwachsener und ihres Umfeldes bei der<br />

Steuerung und Bewältigung ihrer Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Anhand einer konkreten Stichprobe wurden daher sowohl die Reflexionen vor dem Bildungskonsum<br />

als auch während des Studienfortganges erhoben. Entscheidend schien zunächst,<br />

welche Motive als Triebkraft für das Fällen der Weiterbildungsentscheidung in Frage kamen.<br />

Als maßgebliche Überlegungen wurden neben dem Einfluss des beruflichen und privaten<br />

Umfeldes (insb. wiederum der Familie) die subjektiven Beweggründe beleuchtet. Sodann<br />

wurden die Prozesse während des Schulungsverlaufes analysiert. Intrapersonale Verarbeitung<br />

der Studierenden standen dabei ebenso im Vordergrund wie die Verarbeitung innerhalb<br />

des Berufs- und Lernumfeldes. Schwerpunktmäßig wurden familiäre Interaktionen ausarbeitet<br />

und der Frage nachgegangen, ob das Verhältnis zu PartnerIn und/oder Kind/ern eine<br />

Schaden oder – vice versa – einen Auftrieb erfuhr.<br />

Das Datenmaterial wurde somit anhand zweier Achsen aufbereitet:<br />

Achse 1: Zeitliche Dimension<br />

Untersucht wurden Einstellung und Verhalten<br />

� vor dem Bildungsanfall als Ursache für die Entscheidung, ob eine Bildungsmaßnahme<br />

ergriffen wird, d.h. zur Diskussion stand die Frage „Weiterbildung ja/nein“.<br />

� während des Bildungsanfalles: Wie verhalten sich Studierende und deren Umfeld<br />

nach der getroffenen Bildungsentscheidung? Besteht ein (möglicherweise sogar<br />

ursächlicher) Zusammenhang zwischen Bildungsfortgang und familiärem Rückhalt?<br />

Als theoretischer Angelpunkt wurden dieser Darstellung das „Modell der kritischen Lebensereignisse“<br />

mit den Sequenzen „Spannungsvorfeld“, „Spannungseintritt“, „Spannungsabbau“<br />

(wobei „Spannung“ einen Stressfaktor aufgrund des Weiterbildungsbesuches impliziert) sowie<br />

Teilaspekte der Motivations- und Volitionstheorie zugrunde gelegt.<br />

Achse 2: Soziale Dimension<br />

Insgesamt wurden zwei Orte sozialen Geschehens identifiziert, an dem die Weiterbildungsbetätigung<br />

primär wirksam wird, d. s.<br />

� der unmittelbare Bildungsteilnehmer<br />

� der mittelbare Bildungsteilnehmer = soziales Umfeld (Berufs-, Lern-, Familienumfeld)<br />

Auf Basis der empirischen Befunde wurde außerdem versucht, Konsequenzen für den Schulungsbetrieb<br />

in der Erwachsenenbildung abzuleiten. In erster Linie soll daher ein abgerundetes<br />

Bild über den Bildungsverlauf Erwachsener widergespiegelt, in zweiter Linie aber auch<br />

ein konkreter Vorschlag für die Entwicklung beruflicher Fortbildungsprogramme vorgestellt<br />

werden.<br />

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