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Subjektives<br />

Wohlbefinden<br />

niedrig hoch<br />

Vorfreude<br />

"normale" Belastung ohne Kurs<br />

Belastung mit Kurs<br />

Unbehagen<br />

Umstellung<br />

Kurs- Kursbeginn Kursbewältigung<br />

vorfeld<br />

Abbildung 65: Kursbewältigung im zeitlichen Verlauf (bei Kursbelastung)<br />

Ausgangspunkte bilden zunächst ein "normaler" Belastungspegel durch Arbeit, Privatleben,<br />

Hobbys etc. und ein befriedigender seelischer Gesamtzustand (der im "grünen Bereich"<br />

liegt). Die bevorstehende Kursteilnahme hebt beim Großteil der Teilnehmer das subjektive<br />

Wohlbefinden. Vorfreude auf die neue Herausforderung, Neugier und das berühmte "Kribbeln<br />

im Bauch" zeichnen dafür verantwortlich: "Ich hab mich gefreut darauf, dass ich jetzt<br />

endlich wieder was tun kann." 385 "..ich war schon wahnsinnig neugierig, wie das abläuft." 386<br />

Leider wurden auch gegenteilige Startpositionen - wenn auch in viel geringerem Ausmaß -<br />

wie Unbehagen (im Hinblick auf das kommende Weiterbildungsereignis) thematisiert 387 :<br />

"..am Anfang hat man so dieses Lustgefühl vielleicht noch nicht gehabt, weil .. es war wieder<br />

etwas anderes, etwas Neues." 388 "Die Begeisterung hat sich schwer in Grenzen gehalten." 389<br />

In diesem Fall befanden sich die Betroffenen im "roten Bereich" ihres persönlichen Wohlbefindens<br />

(vgl. gestrichelte blaue Linie in Abbildung 65).<br />

Der tatsächliche Beginn der Kursteilnahme bedeutet sodann die Konfrontation mit der Realität<br />

und den unangenehmen Stressfaktoren wie Lernen, Prüfungen, Zeitknappheit, Doppelbelastung<br />

mit Beruf u. ä. Die wunderschönen, idealistischen Bilder von "geistiger Herausforderung",<br />

"neuer Beschäftigung" weichen und machen der effektiven Kursbewältigung Platz.<br />

Das Wohlbefinden fällt rapide ab und rutscht in den "roten Bereich" (bei jenen Personen, die<br />

schon vor Beginn Widerwillen fühlten, bleibt es auf dem niederen Level).<br />

Langsam und mit dem Verlauf des Kursereignisses erfolgt eine Anpassung an die neue Situation<br />

("Umstellungsphase"): Die anfängliche Hürde wird überwunden, man findet einen neuen<br />

Zeitrhythmus, in dem Lernen, Beruf und Privatleben einigermaßen vereinbart werden,<br />

lernt wieder zu lernen, erinnert sich an das Handling früherer Weiterbildungserfahrungen und<br />

385 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Vanessa"<br />

386 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Napoleon"<br />

387 Vgl. dazu auch Abschnitt 7.2.3.2.1.1.4, S. 312<br />

388 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "NANU"<br />

389 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "SHIPOL"<br />

Anpassung<br />

Bildungsverlauf<br />

307

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