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scheinlich, dass im Laufe der Interviewanalysen der Bedarf nach weiteren Kategorien und
damit einem Ausbau des Schemas entsteht (wenn z.B. Themen angesprochen wurden, die
nicht antizipierbar waren). In diesem Falle erlaubt (vielmehr erfordert!) die qualitative Sozialforschung
eine Ergänzung oder Differenzierung (z.B. wenn ein umfangreicher Sachverhalt
nach der Bildung von Subkategorien verlangt) der ursprünglichen Kategorien.
7.2.2 Ablauf
Die Vorgangsweise bei der Bearbeitung der Transkriptionen wird in nachfolgendem Ablaufmodell
(vgl. Abbildung 64) illustriert. Wie schon angeführt, diente der Interviewleitfaden eingangs
als Bezugspunkt für den Entwurf des Kategorienschemas (je für Teilnehmer- und
Partner) 333 . Die neun (bzw. sieben) Kategorien werden anschließend den adäquaten Passagen
in den Interviewtexten zugewiesen, sodass am Ende statt der ursprünglichen Transkripte
systematisierte Textelaborate stehen. Aus der fallübergreifenden Zusammenfassung und
Integration der kodierten Paraphrasen sowie allenfalls Ergänzung des anfänglichen Kategoriengefüges
resultiert schlussendlich ein revidiertes Kategorienschema, das den Inhalt der
Befragungen in reduzierter Form wiedergibt, ohne jedoch einen Informationsverlust hinzunehmen.
333 Um die Grafik so übersichtlich wie möglich zu gestalten, wurden lediglich die einzelnen Auswertungsschritte
demonstriert. Der Umstand, dass es sich natürlich um zwei Kategoriensysteme handelt
(dieses Ablaufschema also eigentlich zweimal, nämlich für Teilnehmer und Partner, durchlaufen wird),
wurde hingegen - zwecks Übersichtlichkeit - nicht dargestellt.
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