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gemeinsamen "Etwas" (nämlich technischer Qualifikationen) mit etwa demselben Rang vorzufinden.<br />

Ist am Ende die Kompetenz in Sachen Computer gar nicht in dem Ausmaß erforderlich<br />

(zumindest nicht bei Finanzdienstleistern), wie immer behauptet? Die nachfolgenden<br />

Zeilen bilden einen Erklärungsversuch für die statistischen Gegebenheiten.<br />

Die Mittelwertdivergenz des erstgenannten Kriteriums im Vergleich zu den beiden anderen<br />

könnte einen Hinweis darauf liefern, dass die Offenheit gegenüber neuen Medien nicht unbedingt<br />

fundiertes EDV-Wissen (Betriebssysteme, Programmiersprachen u. ä.) impliziert.<br />

Lediglich die bereitwillige Auseinandersetzung (i. S. von Anwendung) mit Entwicklungen rund<br />

um Internet, Computerhard- und -software, aber auch multifunktionale Mobiltelefone, Pocket-<br />

PC u.ä. mutet sich für einen Finanzdienstleister als unerlässlich an. Außerdem liefern rein<br />

auf Computer bezogene EDV-Kenntnisse heutzutage keine hinreichende Ausstattung für<br />

eine Bewährung in der Branche. Es sind vielmehr ausgedehntere, komplexere Fähigkeiten<br />

hinsichtlich medialer Unterstützung im Tagesgeschäft nötig.<br />

Der vergleichsweise niedrige Wertigkeit der "Innovationsfreude" scheint damit begründet,<br />

dass dieser Begriff weiter gefasst ist und sich nicht nur auf Medien, sondern viele ökonomische,<br />

soziale und technische Bereiche bezieht. Eine innovative Haltung gegenüber neuen<br />

Modellen der Arbeitsplatzrationalisierung ist mit "Offenheit gegenüber neuen Medien" z.B. in<br />

keinen vernünftigen Zusammenhang zu bringen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch<br />

die fehlende Korrelation der beiden Variablen. Wird dem Innovationsbegriff jedoch diese<br />

weitläufige Interpretation zugrunde gelegt, ist verständlich, dass dies nicht unbedingt ein<br />

Charakteristikum für die Sparte "Finanzdienstleistungen" darstellen muss (was ihren Niederschlag<br />

natürlich in den höheren Skalenwerte findet).<br />

Alles in allem darf daher durchaus behauptet werden, dass der Umgang mit neuen Medien<br />

auch den Zweig "Finanzdienstleistungen" ergriffen hat und mediale Fertigkeiten beinahe in<br />

demselben Ausmaß aufzubringen sind wie vernetztes Denken, rhetorische Ausdruckskraft<br />

oder die Bereitschaft zu hohem zeitlichen Einsatz.<br />

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