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Personenkreise handelt - bei Cluster 1 scheinen insgesamt etwas mehr Personen und in<br />

höherem Ausmaß von einer Beziehungsänderung getroffen zu sein. Ansonsten sind die<br />

Differenzen wenig berauschend, von einer Signifikanz ganz zu schweigen. Ich erspare dem<br />

Leser daher die Darstellung einer weiteren Tabelle.<br />

Nun wurde behauptet, Spannungszustände schlagen sich keineswegs auf die Kinder nieder.<br />

Gerade wurden aber nun doch einige (wenn auch kleine) Effekte nachgewiesen. Wie ist dies<br />

zu erklären? Aus der Auswertung der emotionalen Richtung der Änderungen ist zu erfahren,<br />

dass diese etwa zu gleichen Teilen positiv und negativ empfunden wird. Besonders schlau<br />

werden wir durch diese Information jedoch nicht. Es ist also wieder unumgänglich, die<br />

Clustertypen gesondert darzustellen.<br />

Cluster-Nr.<br />

(TeilnehmerInnen)<br />

Gesamt<br />

1<br />

2<br />

Kreuztabelle<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

Richtung der<br />

Beziehungsänderung zu<br />

Kind/ern<br />

eher eher<br />

positiv negativ Gesamt<br />

6 3 9<br />

66,7% 33,3% 100,0%<br />

5 9 14<br />

35,7% 64,3% 100,0%<br />

11 12 23<br />

47,8% 52,2% 100,0%<br />

Tabelle 55: Emotionale Prägung der Beziehungsänderung zu Kind/ern<br />

Leider sind die Angaben nicht besonders zahlreich. Ungeachtet dessen entspricht die<br />

angeführte Tabelle einem klassischen "Aha-Erlebnis": Trotz hoher eigener Erregung (Cluster<br />

1) hat sich das Verhältnis in zwei Dritteln aller Fälle gebessert. Man versucht also, den<br />

eigenen unbefriedigenden (intuitiven) Ungleichgewichtszustand nicht zulasten der Kinder<br />

auszutragen und bemüht sich als Ausgleich in besonderem Maße um ein gutes<br />

Familienklima. Diese Anstrengungen sind bei spannungsfreien Personen nicht vonnöten,<br />

was sich auch in einer mehrheitlichen Verschlechterung der Beziehung zu den Kindern<br />

niederschlägt. Es ist anzunehmen, dass sich diese negative Entwicklung in diesen Fällen<br />

nicht aufgrund des Spannungszustandes, sondern durch die oftmals erwähnten "normalen"<br />

Begleiterscheinungen bei einer Kursteilnahme (z.B. weniger zeitliche Kapazitäten zur<br />

Verfügung), die natürlich auch die Kinder trifft, ergeben hat.<br />

Familientypische Unterschiede können aufgrund der geringen Fallzahlen (nur eine<br />

Alleinerzieherin war zu einer Auskunft bereit) übrigens nicht berechnet werden.<br />

6.2.3.1.3.3 Zusammenfassung: Weiterbildung in der Familie<br />

Versuchen wir nun, eine Zwischenbilanz aus den bisherigen Ergebnissen zu ziehen.<br />

Zunächst bedingt eine höhere Spannung auch vermehrte Reaktionsanstrengungen.<br />

Inkonsistenzen und kognitives Ungleichgewicht führen insgesamt zu einem unbefriedigenden<br />

Gesamtzustand des Betroffenen, der innerhalb des nächsten Mikrofeldes, der Familie, zum<br />

Ausdruck gebracht wird. Es ist also keinesfalls so, dass sich die kognitive Vorgänge zum<br />

Spannungsabbau nur im Kopf des Betroffenen abspielen; vielmehr überschneiden sich<br />

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