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Generelle Aussagen über die Meinungshaltung der Kinder sind daher sehr vorsichtig zu formulieren.<br />

Zwar zeigt sich unbestritten eine Tendenz zur positiven Aufnahme der Bildungsentscheidung<br />

(eine negative Reaktion wurde in keinem Fall berichtet), die aber wiederum<br />

1. stark in Abhängigkeit vom jeweiligen Lebensalter und von der Fähigkeit zur kognitiven<br />

Verarbeitung der Information (viele Söhne und Töchter befinden sich noch im Stadium<br />

eines Kleinkindes!) zu sehen ist und<br />

2. nicht unbedingt vom Weiterbildungsbewusstsein, sondern von anderen, eigennützigen<br />

Faktoren (die durchaus dem kindlichen Naturell entsprechen) dominiert wird.<br />

7.2.3.1.1.3.4 Die Rolle des Unternehmens<br />

Die Rolle des Unternehmens in der Entscheidungsphase wurde schon des öfteren angesprochen.<br />

Hier finden sich auch die gravierendsten Unterschiede zwischen den beiden Lehrgangs-<br />

und Spannungstypen:<br />

K34 Die Rolle des Unternehmens<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Das Unternehmen spielt in der Entscheidungsphase<br />

eine wichtige Rolle, weil von<br />

ihm<br />

a. die Initiative zur Weiterbildung erfolgt<br />

Summe Spannung Lehrgang<br />

Cl 1 Cl 2 intern offen<br />

23<br />

4<br />

19<br />

11<br />

15 4 11 11 4<br />

b. ein Zwang zur Teilnahme ausgeht 10 3 7 8 2<br />

c. eine Konkurrenzsituation zwischen<br />

den Mitarbeitern ausgelöst wird<br />

4 2 2 4<br />

d. der Beschluss kurzfristig mitgeteilt<br />

wurde, d.h. Es wurde keine lange<br />

Vorbereitungszeit eingeräumt<br />

3 1 2 3<br />

e. ein Auswahlprozess initiiert wurde,<br />

der eine psychische Belastung darstellt<br />

3 1 2 3<br />

f. ein Einverständnis für die Weiterbildungsteilnahme<br />

vonnöten<br />

2 2 2<br />

Tabelle 89: Die Rolle des Unternehmens in der Entscheidungsfindung<br />

Prinzipiell - und in diesem Punkt sind sich Teilnehmer beider Kursstrukturen noch relativ einig<br />

- ist von einer Mitsprache des Unternehmens bei der Weiterbildungsentscheidung auszugehen.<br />

Verständlich, wenn man bedenkt, dass für den Kursbesuch zumindest einige Urlaubstage<br />

angemeldet werden müssen. Eine Absprache mit dem Vorgesetzten und/oder<br />

Kollegen ist also in jedem Fall erforderlich.<br />

Gerade im firmeninternen Kurs ist die (selbsterwählte) Aufgabe des Unternehmens aber ungleich<br />

bedeutsamer, indem nicht nur das Einverständnis zur Teilnahme gegeben, sondern<br />

auch die Initiative dazu gesetzt wurde. Dies wurde von allen 11 Teilnehmern dieses Lehrganges<br />

bestätigt. Leider wurde eine recht kontraproduktive Vorgangsweise gewählt, die von<br />

8 Personen definitiv als Zwang empfunden wurde. Ich möchte nun einige Teilnehmer mit<br />

ihren - im Vergleich zum gesamten Interviewtext - teils unverhältnismäßig ausführlichen<br />

Schilderungen zu Wort kommen lassen. Dem Leser demonstrieren diese Berichte ganz unverblümt<br />

die Missbilligung der unternehmensinternen Beschlussfassung:<br />

12<br />

289

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