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50er und frühen 60er Jahre) ist diese berufliche und damit einhergehend gesellschaftliche<br />

Struktur aber nicht weiter verwunderlich. Sie repräsentiert vielmehr die entsprechenden<br />

Bevölkerungsschichten zu dieser Zeit. Obwohl also nicht unbedingt die bildungsmäßigen<br />

Voraussetzungen in der Ursprungsfamilie gegeben zu sein scheinen, wurde ein Entschluss<br />

zugunsten der Weiterbildung gefasst, was wiederum belegt, dass nicht (oder nur peripher)<br />

die Erziehung, sondern vielmehr das eigene - gewachsene! - Bewusstsein um die Bedeutung<br />

bestimmter Lebensbereiche ausschlaggebend für die persönliche Entwicklung ist. Außerdem<br />

zeigt sich - trotz mäßiger beruflicher Karrierepositionen - eine durchwegs positive Einstellung<br />

der Eltern zur Weiterbildung ihrer Kinder. Von den rund 70 % im Vorfeld davon informierten<br />

Eltern bekundeten beinahe alle (63 %) die Bildungsabsicht mit einer "sehr positiven" oder<br />

zumindest "positiven" Haltung.<br />

Erwähnenswert ist der Umstand, dass mir 34 % der Untersuchungspersonen ihre Antwort<br />

zum Themengebiet "Beruf der Eltern" vorenthielten. Im Vergleich dazu betrug die<br />

"Verweigerungsrate" bei der Nennung des Einkommens - für gewöhnlich ein heikler Bereich -<br />

nur 5 %. Denkbar wäre, dass der Beruf der Eltern ein weitaus sensiblerer Bereich als<br />

angenommen ist und die Frageform (offene Antwortmöglichkeiten) keinen ausreichenden<br />

"Schutz" zulässt.<br />

6.1.1.2.2 Antezedente kritische Situationen (Weiterbildung)<br />

Betrachtet man die Summe der Weiterbildungserfahrungen sowie die bereits erreichten<br />

beruflichen Positionen, scheint die These der "kompensatorischen" Bildungswirkung, wonach<br />

soziale Unterschiede durch Weiterbildung ausgeglichen werden können, zumindest teilweise<br />

Berechtigung zu besitzen und widerpricht damit der pessimistischen Auffassung einer<br />

"Scherenfunktion" (= bestehende Bildungsunterschiede werden durch die Weiterbildung<br />

verstärkt).<br />

Berufliche<br />

Position<br />

Gesamt<br />

Berufliche Position * Weiterbildungserfahrung (TeilnehmerInnen)? Kreuztabelle<br />

Selbstständig beschäftigt<br />

Unselbstständig/keine<br />

Führungsfunktion<br />

Unselbsständig/untere<br />

Führungsebene<br />

Unselbstständig/mittlere<br />

Führungsebene<br />

Unselbsständig/obere<br />

Führungsebene<br />

derzeit keine<br />

Beschäftigung<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% der Gesamtzahl<br />

Weiterbildungserfahrung<br />

(TeilnehmerInnen)?<br />

ja nein Gesamt<br />

31 3 34<br />

27,9% 2,7% 30,6%<br />

18 18<br />

16,2% 16,2%<br />

21 2 23<br />

18,9% 1,8% 20,7%<br />

23 3 26<br />

20,7% 2,7% 23,4%<br />

6 2 8<br />

5,4% 1,8% 7,2%<br />

1 1 2<br />

,9% ,9% 1,8%<br />

100 11 111<br />

90,1% 9,9% 100,0%<br />

Tabelle 9: Weiterbildungserfahrung der TeilnehmerInnen nach beruflicher Position<br />

Neun von zehn Personen haben bereits Weiterbildungserfahrung gesammelt. Besonders<br />

hoch ist der Anteil der Selbstständigen, was darauf schließen lässt, dass eben dieser berufliche<br />

Status Quo z.T. auch den bisherigen Weiterbildungsteilnahmen zu verdanken ist. Stark<br />

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