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. man bei der Bewältigung auf frühere<br />

Weiterbildungserfahrungen zurück-<br />

greifen kann<br />

c. man einen neuen Zeitrhythmus findet 15 3 12<br />

d. das Lernen gelernt werden kann<br />

e. es sich um einen begrenzten Zeit-<br />

4 4<br />

raum handelt, dessen Ende absehbar<br />

ist<br />

f. der Entgang der Freizeit kein Prob-<br />

6<br />

6<br />

lem darstellt<br />

Die Kursbewältigung wird im Laufe des<br />

Lehrganges nur dann schwieriger, wenn die<br />

Zeitknappheit aufgrund einer andere Belastung<br />

(z.B. Beruf) überhand nimmt.<br />

Tabelle 97: Zeitlicher Verlauf der Kursbewältigung<br />

Zunächst wurde die Empfindung der kurseigenen Strapazen im Zeitablauf herausgearbeitet.<br />

Ermutigend ist, dass sich diese in der subjektiven Stresswahrnehmung zu reduzieren scheinen<br />

(womit vice versa das Wohlbefinden steigt), je länger der Kurs andauert. Und das nicht<br />

etwa, weil Module leichter wurden, kürzer gelernt werden musste, weniger gearbeitet wurde<br />

etc., sprich, bildungs- oder berufsimmanente Faktoren verändert wurden, sondern weil sich<br />

das Individuums selbst erfolgreich an die neuen Gegebenheiten anpassen konnte. Der Arbeitsbereich<br />

"Kurs" wurde in den Tagesablauf integriert und eine entsprechend assimilierte<br />

Verhaltensweise angenommen, die sich vor allem in<br />

� einer Neuorganisation des Zeitrhythmus' und<br />

� der Fähigkeit, seine Lernkompetenz (wieder) zu entdecken,<br />

ausdrückt. So sprachen 15 Personen der neuen Zeitplanung eine belastungsreduzierende<br />

Wirkung zu; interessanterweise befanden sich darunter auch drei spannungsgeladene Personen.<br />

Dies könnte ein Indiz dafür liefern, dass nicht nur die spannungsunabhängigen Kurseffekte<br />

besser bewältigt, sondern auch die Spannungshöhe selbst mit dem Fortgang des<br />

Kursbesuches reduziert werden konnte(n).<br />

Als hilfreich stellte sich eine bereits vorhandene Weiterbildungserfahrung heraus. Auch dieser<br />

Umstand ist nicht überraschend, erlaubt er doch das Zurückgreifen auf frühere, ebenfalls<br />

lern- und zeitintensive, Bildungserlebnisse. Dies erleichtert wiederum das erneute Umgehen<br />

mit einer Mehrfachbelastung und damit eine schnellere Abstimmung auf den Tatbestand<br />

"Kursteilnahme". In die gleiche Kerbe schlägt die Antizipation des Zeitaufwandes, die dem<br />

Teilnehmer ermöglicht, sich organisatorisch auf den Kurs einzustellen. Etwa einem Drittel der<br />

Teilnehmer fiel es aufgrund dieser Vorbereitung leichter, den Lehrgang zu absolvieren.<br />

Wirklich schlagende Bedeutung wurde jedoch der Bereitschaft eingeräumt, von vornherein<br />

einen Entgang der Freizeit bewusst in Kauf zu nehmen und diesem nicht etwa bei jedem<br />

Kurstag nachzutrauern. 16 Personen konnten dies von sich behaupten und schienen nicht<br />

zuletzt aufgrund der gedanklichen Vorwegnahme die Kursbelastungen gut zu meistern. Eine<br />

Einschränkung gibt es dabei allerdings auch zu machen: Alle Bürden werden mehr oder weniger<br />

gerne auf sich genommen und in den ursprünglichen Alltag integriert, wenn es sich um<br />

einen absehbaren Zeitraum handelt. Die Bereitschaft, diesen Zustand in eine Dauerlösung<br />

zu verwandeln, ist demnach nicht gegeben - m. E. ein durchaus nachvollziehbarer Kompromiss,<br />

denn ein nachhaltiger Verzicht auf Hobbys und Freizeit wäre in der Tat unzumutbar.<br />

Grafisch lässt sich das subjektive Wohlbefinden im Zeitablauf von Kursbeginn bis Kursende<br />

nun wie folgt darstellen:<br />

5<br />

16<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4<br />

14<br />

1<br />

306

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