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xes "Entscheidungsfindung". Zwecks angestrebter Übersichtlichkeit und besserer Lesbarkeit<br />

wurde daher auf die (überflüssige) Darstellung der Antworthäufigkeiten in den einzelnen<br />

Clustern verzichtet.<br />

K31 Die Rolle der Familie allgemein<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Die Weiterbildungsentscheidung ist eine Berufsentscheidung.<br />

Die Meinung der Kinder ist für berufliche<br />

Entscheidungen irrelevant.<br />

Die Meinung des Partners/der Partnerin ist<br />

für berufliche Entscheidungen irrelevant;<br />

diese werden auch gegen den Willen des<br />

Partners/der Partnerin durchgesetzt.<br />

Die Funktion des Partners/der Partnerin beschränkt<br />

sich bei beruflichen Entscheidungen<br />

auf die Rolle des Ratgebers und Infor-<br />

mationsempfängers.<br />

Eine aktive Mitwirkung des Partners/der<br />

Partnerin bei der Weiterbildungsentscheidung<br />

erfolgt selten.<br />

Summe<br />

Tabelle 86: Die Rolle der Familie im Entscheidungsprozess<br />

Aufgrund der Interviewaussagen ist die Phase der Entscheidungsfindung in einem neuen<br />

Licht zu sehen. Gleich vorweg ein Novum, das in dieser Form nicht aus den Fragebogenbefunden<br />

hervorging: Die Weiterbildungsentscheidung ist eine berufliche Entscheidung. So<br />

banal und einleuchtend diese Feststellung zunächst scheinen man, umso weitreichender<br />

sind ihre Folgen.<br />

Tatsächlich wird nämlich der Familie nur im privaten Bereich Entscheidungskompetenz zugestanden,<br />

während der Berufsalltag alleine bzw. eher in Absprache mit dem beruflichen<br />

Umfeld geregelt wird. Konsequenterweise hält sich der Einfluss der Partner und Kind/er auf<br />

die Bildungsentscheidung ebenfalls in Grenzen. Ganz klar äußert sich ein Teilnehmer dazu<br />

mit den Worten "Berufsentscheidungen treffe ich alleine" 358 ; in die gleiche Kerbe schlägt das<br />

Zitat "Ich hab das vorweg alleine entschieden.. diese Dinge, ja, weil alles was geschäftlich<br />

ist.. ah.. bespreche ich sehr wenig mit der Familie, sagen wir so" 359<br />

Und eine Alleinerzieherin beschreibt die Situation, als sie ihrer Tochter von ihrem Entschluss<br />

berichtete, wie folgt: "Das war Tatsache, also ich hab sie nicht befragt, sondern das war Tatsache,<br />

dass sie an Wochenenden eben etliche Stunden alleine verbringen wird oder dass sie<br />

sich eben Freundinnen suchen wird..." 360<br />

Während die Irrelevanz der kindlichen Meinungshaltung teilweise noch mit dem jugendlichen<br />

Alter und einer dementsprechend geringen Urteilskraft zu erklären wäre, ist jene der Partner<br />

recht merkwürdig. Insgesamt drei Personen befinden die Haltung ihrer Partner zum Weiterbildungsvorhaben<br />

für so nachrangig, dass sie ihre Entscheidung sogar deren ausdrücklichen<br />

Willen entgegen gesetzt hätten. Elf Personen gestehen ihrem Lebenspartner zumindest ratgebende<br />

Funktion zu, wenn auch die effektive Beschlussfassung intrapersonal und ohne<br />

358 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Steffi"<br />

359 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Pezi"<br />

360 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Vanessa"<br />

23<br />

23<br />

12<br />

3<br />

11<br />

4<br />

286

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