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Fehlend<br />

Gesamt<br />

1,00<br />

2,00<br />

Gesamt<br />

System<br />

KIND_CLU<br />

Gültige Kumulierte<br />

Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />

9 8,0 15,5 15,5<br />

49 43,4 84,5 100,0<br />

58 51,3 100,0<br />

55 48,7<br />

113 100,0<br />

Tabelle 47: Personenanzahl pro Spannungs-Cluster (Kind/er)<br />

Auch die Kind/er dürften sich in einem generell spannungsfreien Raum bewegen. Nur etwa<br />

15 % sind Teil des 1. Clusters, gleichbedeutend mit einem inkonsistenten Zustand. Trotz<br />

dieses vermeintlich zufriedenstellenden Bildes drängt sich für mich eine Frage auf: Warum<br />

ist "Weiterbildung" für Kinder im zarten Durchschnittsalter von 12 Jahren überhaupt inkonsistent<br />

mit den Denkstrukturen? Liegt hier vielleicht ein ähnlicher Zustand vor wie bei geschlossenen<br />

Kursen, denen eine scheinbare Weiterbildungsinkonsistenz anhaftet, in Wahrheit aber<br />

eine andere, dahinterliegende Drittvariable (dem Auswahlprozess) für die Spannung verantwortlich<br />

ist? Ist wirklich Weiterbildung per se das kritische Ereignis für Kinder (aufgrund einer<br />

Bildungsabneigung) oder spielen eher andere Faktoren im Denkprozess eine Rolle (z.B. die<br />

Befürchtung, finanzielle Einschränkungen aufgrund der Kurskosten würden auch sie - vielleicht<br />

in Form von Taschengeldkürzungen oder eines Verzichts auf Urlaub - treffen)? Diese<br />

Frage ist m.E. nur durch persönliche Gespräche zu klären. Sehr wahrscheinlich sind aber<br />

letztgenannte (und ähnliche) Überlegungen nicht unerheblich daran beteiligt, wenn ein Kind<br />

sich unerfreut von der Weiterbildungsabsicht des Vaters/der Mutter zeigt.<br />

Zuletzt noch ein auswertungstechnischer Hinweis: Grundsätzlich sieht die Frage "Bitte geben<br />

Sie an, ob folgende Personen eine positive (…) Haltung zu Ihrem Weiterbildungsentschluss<br />

angenommen haben!" folgende Skalenwerte vor:<br />

1 = sehr positive Haltung<br />

2 = eher positive Haltung<br />

3 = eher negative Haltung<br />

4 = sehr negative Haltung<br />

5 = im Vorfeld nicht informiert<br />

Aus mangelnder Information über die tatsächliche Bedeutung des Skalenwertes "5" im Einzelnfall<br />

(Wurde der Partner/die Partnerin tatsächlich nicht informiert oder ist die Partnerschaft<br />

erst im Laufe der Weiterbildung entstanden?) wird dieser aber aus der Analyse ausgeklammert.<br />

6.2.2.3 Conclusio<br />

Die Sequenz 2 "Spannungseintritt" bildet den Übergang vom Spannungsvorfeld, der Vorbereitungszeit<br />

auf das kritische Ereignis, zum Spannungsabbau, der Bewältigung des kritischen<br />

Ereignisses. Sie verkörpert jene Phase, in der sich durch den tatsächlichen Weiterbildungsbeginn<br />

Inkonsistenzen offenbaren und ein emotionaler Stresszustand ausgelöst wird.<br />

Aus einer Zusammenführung der theoretischen und empirischen Erkenntnisse kann auch für<br />

diesen Zeitraum eine Hypothesengenerierung erfolgen.<br />

Zunächst wurde davon ausgegangen, dass Weiterbildung jedenfalls eine Art von Spannung<br />

(wenn auch nur mäßige) auslöst. Rechtfertigen kann man diese Grundannahme mit der Definition<br />

des Modellbausteins "kritisches Lebensereignis". Schon aus der "emotionalen<br />

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