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Klassifizierungsergebnisse a<br />

Vorhergesagte<br />

Gruppenzugehörigkeit<br />

Cluster-Nr. des Falls 1 2 Gesamt<br />

Original Anzahl 1<br />

24 1 25<br />

2<br />

2 83 85<br />

% 1<br />

96,0 4,0 100,0<br />

2<br />

2,4 97,6 100,0<br />

a. 97,3% der ursprünglich gruppierten Fälle wurden korrekt klassifiziert.<br />

Tabelle 39: Klassifizierungsergebnisse aufgrund Diskriminanzfunktion<br />

Und das Endergebnis kann sich wahrlich sehen lassen. Aufgrund der errechneten Diskriminanzfunktion<br />

konnten 97,3 % der Fälle dem richtigen Cluster zugeteilt werden.<br />

Zur besseren Veranschaulichung noch ein Beispiel. Nehmen wir an, ein Teilnehmer gibt in<br />

der Befragung folgende Bewertungen zu Protokoll:<br />

Wunsch des Vorgesetzten = 3<br />

Vermeidung eines drohenden Jobverlustes = 2<br />

Sorge über mögliche Lernschwierigkeiten = 2<br />

Der zugehörige Diskriminanzwert wäre d = 1,177 . 3 + 0,943 . 2 + 0,980 . 2 - 10,793 = -<br />

3,416. Nach der Verteilung der Diskriminanzfunktionswerte zu schließen, wäre dies ein eindeutiger<br />

Fall für Cluster 1 und die betreffende Person mit einem hohen Spannungsausmaß<br />

konfrontiert.<br />

Die Diskriminanzanalyse hat aufgrund der zuvor durchgeführten Spannungs-Diagnose eine<br />

gelungene Spannungs-Prognose unter Berücksichtigung dreier Kriterien geschaffen. Offensichtlich<br />

sind die anderen sechs Variablen nicht unbedingt erforderlich, um eine Clusterzugehörigkeit<br />

vorherzusagen. Und wenn man das Modell noch einmal genau durchdenkt, kann<br />

man der Einbeziehung gerade dieser Merkmale doch etliches abgewinnen, da sie - mehr<br />

noch als Weiterbildungserfahrung, allgemeine Zielstrebigkeit etc. - ein Ungleichgewicht der<br />

Person-Umwelt-Interaktion und damit ein beträchtliches Spannungsmaß zum Ausdruck bringen.<br />

6.2.2.2 Perspektive der Familie<br />

6.2.2.2.1 Weiterbildung als kritisches Lebensereignis<br />

Auch für den Partner ist die Weiterbildung des Lebensgefährten "kritisch". Zwar liegt keine<br />

unmittelbare Betroffenheit durch den Bildungsweg (im Sinne eines bevorstehenden Lernaufwandes,<br />

der intellektuellen Bewältigung des Kurses etc.) vor, dennoch kann die Kombination<br />

von "Partner" und "Bildung" Neuland bedeuten und in dieser Form der eigenen Gedankenwelt<br />

entgegenstehen. Reaktionen wie "Wofür brauchst du das?", "Ist das wirklich notwendig?",<br />

"Reicht dir deine bisherige Ausbildung nicht?" sind gar nicht allzu weit hergeholt - ich<br />

befürchte, dass so manchen Teilnehmers' Ohr Ähnliches von seinem Partner vernommen<br />

hat. Äußerungen und Vorwürfe wie diese zeugen aber nicht nur von tiefem Unverständnis,<br />

sondern stehen konsistenztheoretisch auch für ein beträchtliches Spannungsmaß.<br />

Von eklatanter Bedeutung für alle weiteren Hypothesen über Spannungszustand des Partners<br />

ist daher zunächst die Analyse seiner Haltung im Vorfeld der Bildungsentscheidung.<br />

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