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Als erstes findet sich ein Anhaltspunkt in der Frage "Bitte nennen Sie die Gründe, die Sie<br />

hauptsächliche dazu bewogen haben, an dem Lehrgang 'Finanzdienstleistungen' teilzunehmen!"<br />

Unter anderem besteht hier die Möglichkeit zur Wahl der Alternativen "Vermeidung<br />

eines drohenden Jobverlustes" und "Ausweg aus Arbeitslosigkeit". Eine hohe Bewertung<br />

dieser beiden Faktoren würde in der Tat eine angespannte Arbeitssituation bedeuten, die<br />

durch Weiterbildung zu bekämpfen versucht wird.<br />

Eine statistische Auswertung beweist Gegenteiliges: Nur je eine der 113 Personen benennt<br />

eine Flucht aus der Arbeitslosigkeit als "sehr großen" bzw. "großen" Einflussfaktor, 98 %<br />

bewerten dieses Item mit dem niedrigsten Skalenwert (4), was sich schlussendlich in einem<br />

Mittelwert von 3,96 (übrigens der zweithöchste Wert über alle ∼ 180 Fragebogenitems) äußert.<br />

Ähnlich verhält sich die Lage bei der bloßen Aussicht auf einen Arbeitsplatzverlust.<br />

Auch dieser Gedanke wirkte sich in keiner spürbare Beeinflussung bei der Weiterbildungsentscheidung<br />

aus (Mittelwert 3,54).<br />

Noch eine Bemerkung am Rande: Dass sich in den Fragebogenergebnissen keine Indizien<br />

für einen beruflichen Druck finden, zeugt noch nicht von dessen Nichtexistenz. Denkbar ist<br />

hingegen auch die Variante, dass der Kampf um den eigenen Arbeitsplatz sehr wohl vorhanden<br />

ist, diesem aber eher durch besonderen beruflichen Einsatz denn durch Weiterbildungsmaßnahmen<br />

begegnet wird. Des weiteren soll an dieser Stelle noch einmal die relativ<br />

hohe Zufriedenheit mit der gegenwärtigen beruflichen Stellung in Erinnerung gerufen werden:<br />

80 % bewerten diese mit den Skalenpunkten 1 oder 2 ("sehr zufrieden" bzw. "zufrieden"),<br />

der Mittelwert von 1,93 liefert einen Anhaltspunkt für die offenbar vorhandene Arbeitszufriedenheit.<br />

6.2.1.1.1.3.2 Arbeitsmarktprofil<br />

Resultat der schon behandelten Dienstleistungsdominanz ist ein modifiziertes Qualifikationsprofil<br />

auf den Arbeitsmärkten. Durch die Einstufung von 21 Items auf einer vierteiligen Skala<br />

waren die Befragungspersonen aufgefordert, ihre, im persönlichen Berufsalltag spürbare,<br />

Sicht der Dinge wiederzugeben.<br />

Grafisch aufgelistet wurden die Mittelwerte der als Finanzdienstleister geforderten Fähigkeiten<br />

bereits in Abbildung 31. Auch hier kann man eine thematische Gruppierung der Qualifikationsansprüche<br />

vornehmen. Aufgrund der hohen Anzahl der einzelnen Variablen (21) eignet<br />

sich das statistische Verfahren der Faktorenanalyse, bei der diejenigen Merkmalsträger, die<br />

untereinander stark korrelieren, zu einem Faktor zusammengefasst werden. Mithilfe eines<br />

Screeplots 211 wurde die Anzahl der Faktoren mit 5 limitiert.<br />

Die Faktorladungen der Variablen auf die fünf Faktoren sind in Tabelle 20 angeführt, wobei<br />

Faktorladungen kleiner als 0,4 unterdrückt wurden. Es bedarf nun interpretativer Arbeit zur<br />

Faktordeutung.<br />

211<br />

Grundsätzlich berücksichtigt SPSS all diejenigen Faktoren im Modell, die einen Eigenwert

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