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gehabt hat. (...) Dann ist er (der Sohn, Anm.) sicher ein bisschen wilder aufgewachsen und<br />

freier, dass er meint, er kann jetzt zur Zeit alles tun, weil der Papa ist eh nicht da. Das war<br />

früher nicht so, weil da hat gewusst, okay, der Papa ist da. Da war 1 Woche kein Problem,<br />

aber dann war er wieder da." 476 Fest steht nur, dass bei jüngeren Kinder der Mutter ein ungleich<br />

höheres Gewicht zukommt, insbesondere was die zeitliche Betreuung der Kleinen<br />

angeht. Denn dass der<br />

Und noch eines: Es sind nicht ausschließlich die natürlichen Gegebenheiten, die der Frau die<br />

Familienarbeit zuschreiben. Auch die sozialen Rahmenbedingungen (z.B. durchschnittlich<br />

höherer Verdienst der Männer, daher geringe Inanspruchnahme der "Väterkarenz"!) sind<br />

derzeit nicht darauf ausgerichtet, die Rollenverteilung umzudrehen und dem Vater eine Stellung<br />

als "gleichwertige" Bezugsperson zu ermöglichen.<br />

Angesichts der o. a. Argumente wird klar, warum zur Kinderbetreuung nur in wenigen Fällen<br />

auf andere Personen zurückgegriffen werden musste. Nur je eine Partnerin berichtete davon,<br />

dass ältere Söhne und Töchter als Babysitter herangezogen wurden bzw. dass man für diese<br />

Zwecke auch auf die eigenen Eltern zählen konnte. Letzteres ist implizit dahingehend zu<br />

deuten, dass der Bildungsweg des Teilnehmers nicht nur passiv gebilligt, sondern aktiv (eben<br />

durch die Hilfe bei der Kinderbetreuung) unterstützt wurde.<br />

in Prozent der jeweiligen<br />

Befragungspersonen<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

42<br />

55<br />

9<br />

8<br />

9<br />

8<br />

18<br />

Teilnehmer<br />

Partner<br />

Abbildung 74: Betreuungssituation des Kindes/der Kinder aus Sicht der PartnerInnen<br />

Wenn auch nicht allzu oft angeführt, so gilt es doch, die zeitweilige Überlastung des Partners<br />

- eben durch die noch ausgeprägtere Wahrnehmung der Erziehungsaufgaben - aufzugreifen:<br />

"Also ich muss schon sagen, ich hab schon ab und zu gesagt, so, und jetzt reicht's mir, jetzt<br />

bleib du einmal bei den Kindern, weil.. dass das wieder einmal besser ist, nicht. Das muss<br />

476 Ausschnitt aus dem Partner-Interview mit Code "Pezi"<br />

366

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