29.01.2013 Aufrufe

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

derung bzw. Verschlechterung der Stimmungslage zwischen den Partnern - am meisten bemerkbar.<br />

Obwohl die Erkenntnisse gerade in diesem Bereich alarmierend wirken (immerhin<br />

gibt ein Drittel der Befragungspersonen an, ihre Beziehung habe unter der Weiterbildung<br />

gelitten) möchte ich zunächst anregen, das umgekehrte Bild zu betrachten. Die Tatsache,<br />

dass insgesamt zwei Drittel keine oder eine positive Richtungsänderung verspüren, ist nämlich<br />

schon weit beruhigender. Summa summarum scheinen neutrale oder positive Entwicklungen<br />

des Familienklimas die negativen zu dominieren.<br />

Mit diesem ermutigenden Quintessenz wollen wir uns nun dem nächsten Abschnitt zuwenden,<br />

der einem Rückblick über die bisherigen Erkenntnisse gewidmet ist. Bezweckt werden<br />

soll durch dieses Einbauen von "Schleifen" nicht nur eine - auch im Sinne des Lesers - vereinfachte<br />

Darstellung von Zusammenhängen. Vermieden werden soll auch, angesichts der<br />

Informationsflut das Wesentliche aus den Augen zu verlieren oder - mit den Worten des<br />

volkstümlichen Sprachgebrauches ausgedrückt - „vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu<br />

sehen“.<br />

6.3 Resümee<br />

In der Darstellung der empirischen Befunde, wie sie die letzten Kapitel zeigen, wurde eine<br />

möglichst modellgetreue Aufbereitung versucht. Nicht nur die Gliederung der Daten in Spannungsvorfeld,<br />

-eintritt und -abbau, sondern insbesondere auch der jeweilige Rückbezug auf<br />

konzeptuelle Ideen aus der Theorie der kritischen Lebensereignisse (Attributionslehre, Dogmen<br />

einer Bearbeitungsstrategie etc.) zielt auf eine Einordnung der praktischen Ergebnisse<br />

in das theoretische Gefüge ab. Dadurch soll einerseits der vielgerühmte "rote Faden" über<br />

die gesamte Arbeit gewährleistet sein, andererseits der Informationsgehalt ausschließlich<br />

deskriptiver Fragebogenauskünfte um literaturbasierte Erklärungsversuche (z.B. zur Frage<br />

des Spannungsausmaßes, der Reaktionsausprägung, ...) angereichert werden. Ich hoffe, in<br />

dem Bestreben, ein Theorem durch Hypothesen mit konkretem Praxisbezug ("Weiterbildung"<br />

als kritisches Lebensereignis) untermauern zu können, zu einem gelungen Resultat gefunden<br />

zu haben.<br />

Die folgenden Abschnitte bezwecken eine überschaubare<br />

� Zusammenstellung der wichtigsten Erkenntnisse in ihrer chronologischen Reihenfolge<br />

sowie deren<br />

� Abbildung entlang der drei Clusterachsen.<br />

Die Kapitel bilden somit eine gute Informationsgrundlage zu Teil 4 dieser Arbeit (= Auswertung<br />

der mündlichen Befragungen), indem die wesentlichsten Befunde systematisch aufgearbeitet<br />

und illustriert werden. Dem Leser wird dadurch ermöglicht, die späteren Interviewergebnisse<br />

rasch mit den schriftlichen Befunden zu kontrastieren und Gemeinsamkeiten oder<br />

Differenzen festzustellen.<br />

6.3.1 Chronologische Aufbereitung<br />

6.3.1.1 Bildungsvorfeld<br />

Zum besseren Verständnis soll noch einmal jene grafische Übersicht aufgegriffen werden,<br />

das nach Verschmelzung des Drei-Phasen-Modells mit Modell der kritischen Lebensereignisse<br />

entstanden ist und der gesamten empirischen Studie als Grundgerüst dient 283 (vgl.<br />

Abbildung 48).<br />

283 Vgl. Abschnitt 4.3, S. 49<br />

208

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!