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Noch ein Wort zur technischen Unterstützung: Sämtliche Interviews wurden per Tonbandgerät<br />

aufgezeichnet; wenn erforderlich, wurden außergewöhnliche situative Gegebenheiten<br />

(Störfaktoren wie Lärm, ablenkende Telefonate, unvorhersehbare Besuche etc.) notiert, um<br />

die Interviewergebnisse später unter diesem Vorbehalt zu studieren.<br />

5.4.4 Datenauswertung<br />

5.4.4.1 Auswertung quantitativer Daten<br />

Die Aufbereitung der Fragebogenbefunde erfolgte computergestützt mithilfe des Programms<br />

SPSS. Die auswertungstechnischen Details sowie deren Aussagekraft werden im Rahmen<br />

der Darstellung der Forschungsergebnisse behandelt.<br />

5.4.4.2 Auswertung qualitativer Daten: Inhaltsanalyse<br />

Die qualitative Inhaltsanalyse nach MAYRING 152 behandelt drei Grundformen des Interpretierens:<br />

1. Zusammenfassung: Durch diesen (ersten) Schritt wird das Textmaterial auf das „Wesentliche“<br />

reduziert. Dies bedeutet keinesfalls einen Bedeutungsverlust der Inhalte; es<br />

wird lediglich versucht, den Interviewtext in kompakter Form und – durch die Zugrundelegung<br />

eines Kategorienschemas – auf höherem Abstraktionsniveau darzustellen.<br />

2. Explikation: Ziel der explikativen Inhaltsanalyse ist es, einzelne Textstellen um weiteres<br />

Material (andere Interviewpassagen, Informationen über den Befragten, Zeugnisse etc.)<br />

zu ergänzen.<br />

3. Strukturierung: Nach Zusammenfassung und Explikation erfolgt eine überschaubare<br />

Gliederung des Datenmaterials aufgrund vorab festgelegter theoretischer Fragestellungen.<br />

Diese Strukturierung kann in formaler, inhaltlicher, typisierender (= Herausfiltern<br />

häufiger oder theoretisch interessanter Kriterien) und skalierender (Einordnung auf Ordinalniveau)<br />

Hinsicht erfolgen.<br />

Für die durchgeführte empirische Untersuchung kommt die zusammenfassende Inhaltsanalyse<br />

zur Anwendung. Es seien daher kurz die einzelnen Analyseschritte angeführt: 153<br />

� Paraphrasierung: Nicht inhaltstragende Textbestandteile (Ausschmückungen, Wortwiederholungen<br />

etc.) sind zu streichen und die Passage in eine Kurzform zu übertragen.<br />

� Generalisierung: Die Paraphrasen werden auf einem vorher bestimmten Abstraktionsniveau<br />

neu formuliert. Redundante Textstellen unterschiedlicher verbaler Darstellung können<br />

unter eine generalisierende Proposition (= bedeutungstragende Aussage oder Sinneinheit<br />

154 ) subsumiert werden.<br />

� Reduktion durch<br />

� Selektion, Auslassen: synonyme oder unwichtige Propositionen werden gestrichen<br />

� Bündeln, Konstruktion, Integration: mehrere inhaltlich eng miteinander verbundene<br />

Paraphrasen werden aggregiert und durch eine neue Aussage ausgedrückt<br />

Bei großen Datenmengen (und geübten Forschern) können diese drei Schritte integriert<br />

durchgeführt werden. Am Ende der reduktiven Prozesse steht ein System an Kategorien, die<br />

152 Vgl. Mayring, P. (2000), S. 42 ff.<br />

153 Vgl. Mayring, P. (1999), S. 73 f. und Mayring, P. (2000), S. 62 ff.<br />

154 Vgl. Titzmann in Mayring, P. (1999), S. 73<br />

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