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Vermutung, nach der (positive oder negative) Kurseffekte weniger Einfluss auf die Stimmungslage
haben als die Spannungshöhe, scheint sich hier wiederzufinden. Allerdings muss
eingestanden werden, dass dieser Schluss etwas voreilig gezogen wurde; schließlich wurden
die "Kurseffekte" überwiegend qualitativ erhoben und entziehen sich daher einer statistischen
Überprüfung (z.B. mittels Regressionsanalyse mit "Stimmungslage" als abhängige
Variable). Es bedarf daher der anschließenden Interviews, um den vermuteten Zusammenhang
zu verifizieren.
Beziehung zu
TEILNEHMER
Abbildung 58: Spannungstyp (PartnerInnen) und Beziehungsklima
Soweit der Partner also selbst dem ersten, spannungserhöhten Cluster zuzurechnen ist,
muss von einer Beziehungsverschlechterung ausgegangen werden. In diesem Falle ist leider
auch nicht anzunehmen, dass der Partner dem studierenden Part in der Beziehung unterstützend
unter die Arme greift. Praktisch gesehen bedeutet der Lehrgangsbesuch einen
Prüfstein für die Partnerschaft. Modelltheoretisch ist von einer "soziale Belastung" durch den
Lebensgefährten zu sprechen.
Im Gegensatz dazu ist die Möglichkeit der sozialen Unterstützung schon eher gegeben,
wenn der Partner spannungsfrei ist. Zwar ist auch dies kein Garant für eine positive Entwicklung
(immerhin sind auch beinahe zwei Drittel der spannungsfreien Partner mit einer negativen
Beziehungsänderung korreliert), aber die Chance auf eine erfreuliche Bewegung ist zumindest
gegeben.
310 Die Korrelation zwischen Cluster (Teilnehmer) und dem Item "Stimmungslage" besitzt ein ähnliches
Ausmaß; verpasst aber mit p = 0,053 knapp die angestrebte Signifikanzgrenze (Test nach Spearman-
Rho).
Cl 1
Cl 2
Änderung
67 %
Änderung
48 %
SPANNUNGSZUSTAND PARTNERIN
(Cl = Cluster)
0%
+
–
100%
36%
+
–
64%
Ø 2,3
Ø 1,7
244