29.01.2013 Aufrufe

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8.4.2 Soziale Unterstützung und Reaktion<br />

Durch die soziale Unterstützung des Partners wird die Bearbeitung des Teilnehmers unterstützt,<br />

indem die Reaktionsform verfügbar gemacht wird (z.B. durch das Gewähren von<br />

Lernhilfe wird dem Teilnehmer bei der spannungsreduzierenden Strategie "Bewältigung der<br />

Lernangst" unter die Arme gegriffen).<br />

8.4.2.1 Wirkung für die empfangende Person<br />

Durch die soziale Unterstützung wird - ex definitione - die Bearbeitung des KLE durch die<br />

betroffene Person erleichtert. Auf den ersten Blick scheint sich dieser Tatbestand auch in<br />

den empirischen Befunden zu bewahrheiten. Allerdings konnte bei Singles, die naturgemäß<br />

in keine enge soziale Einheit, wie z.B. einen Familienverband, eingebunden sind, keine wesentlich<br />

erschwerte Bearbeitungssituation nachgewiesen werden (z.B. K41 - "intrapersonale<br />

Verarbeitung" verhielt sich nicht anders als bei Familientypen 1 - 3). Möglich wäre natürlich,<br />

dass<br />

� andere soziale Systeme einspringen (dafür fanden sich in der Tat einige Hinweise, z.B.<br />

wird der Kategorie K8 - soziales Umfeldes von Singles mehr Bedeutung zugemessen)<br />

� Singles aufgrund ihres jüngeren Durchschnittsalters generell einen geringeren Spannungszustand<br />

aufweisen (wir erinnern uns: Lernangst - ein inkonsistenzsteigerndes Kriterium<br />

- wies eine eindeutige Korrelation zum Lebensalter auf!) und eine soziale Unterstützung<br />

daher weniger gefragt ist<br />

8.4.2.2 Wirkung für die gebende Person<br />

Hinsichtlich der Wirkung für die unterstützende Person konnte festgestellt werden, dass<br />

� das Geben sozialer Unterstützung keine Spannungserhöhung verursacht (wie in der Literatur<br />

vermutet)<br />

� insb. bei Kindern ein Spiegelbildeffekt im positiven Sinn (als Vorbildwirkung, d.h. Weiterbildung<br />

ist etwas Gutes) eingetreten ist<br />

8.5 Individuelle Unterschiede<br />

Vorwegzuschicken ist, dass bezüglich des Umganges mit dem KLE keine bedeutsamen Unterschiede<br />

in der individuellen Verarbeitung auszumachen waren.<br />

Bezüglich der Konfrontation mit dem KLE konnte aber dokumentiert werden, dass individuelle<br />

Unterschiede aufgrund eines elterlichen Einflusses maßlos überschätzt wurden. Oder anders<br />

ausgedrückt: Die Weiterbildung der Eltern mag zwar eine positive Weiterbildungs-(nicht<br />

Ausbildungs-!)Einstellung bei den Kindern bewirken und ein spannungsfreies Bild von Lebenslangem<br />

Lernen entstehen lassen. Umgekehrt bedeutet dies aber nicht, dass eine mangelnd<br />

vorgelebte Weiterbildung im Elternhaus eine spätere Fortbildungsaktivität des Kindes<br />

verhindert. Im Gegenteil, zumeist erwächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Bildungsoffensive<br />

erst im Laufe des Berufslebens. Obwohl ausreichend erhoben, konnte keine<br />

andere Relation von individuellen Unterschieden zu Spannung aufgedeckt werden (mit Ausnahme<br />

des Kriteriums "lernfreudig“, das aufgrund dessen in der quantitativen Analyse als<br />

Grundlage für die Clusterung herangezogen wurde).<br />

395

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!