29.01.2013 Aufrufe

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (2930Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sich vielleicht kleinere Verschiebungen, aber wohl keine gravierenden Divergenzen ergeben<br />

hätten, wären die Befragungspersonen selbst aufgefordert worden, ihren Belastungspegel<br />

niederzuschreiben.<br />

Belastung der Partnerschaft<br />

durch Kursteilnahme<br />

hoch<br />

3<br />

mäßig 2<br />

gering<br />

1<br />

0<br />

Aus Sicht der Teilnehmer<br />

Aus Sicht der Partner<br />

Abbildung 78: Belastung der Partnerschaft durch Kursteilnahme aus Sicht der Teilnehmer<br />

und Partner<br />

Obwohl durchaus von Reibungspunkten aufgrund eines gesteigerten Spannungszustandes<br />

des Teilnehmers berichtet wird oder aber auch von zeitlichen Einbußen im Kreis der Familie,<br />

sind die Entbehrungen insgesamt nicht so schwerwiegend wie allgemein befürchtet. Die graduale<br />

Beurteilung des jeweiligen Belastungsmaßes in der Partnerschaft lässt außerdem ein<br />

homogenes Bild zwischen Teilnehmern und Partnern erkennen. Beiderseits liegt der durchschnittliche<br />

Wert unter Skalenpunkt 2 (Teilnehmer: 1,3; Partner: 1,5), in 18 Fällen (von 26)<br />

kann sogar von einer "geringen" Belastung ausgegangen werden.<br />

Noch eindeutiger fällt die Bemessung der familiären Störungen aus, zieht man nicht die<br />

Partner, sondern die Kinder als Bezugspunkt heran. Ich erspare es dem Leser, das entsprechende,<br />

recht eintönige, Balkendiagramm zu präsentieren und verweise lediglich auf die überzeugenden<br />

Zahlen: Auf Basis der Partnerinterviews wird das Belastungsmaß mit durchschnittlich<br />

1,2 festgesetzt, aus dem Blickwinkel der Teilnehmer ergibt sich gar ein glattes 1,0.<br />

Nun, selbst wenn autorenbedingte Abweichungen einkalkuliert werden, liegt die Bürde, die<br />

den Familienmitgliedern durch die Weiterbildung auferlegt wird, sicherlich noch immer jenseits<br />

der Grenze der Unerträglichkeit.<br />

Wie dem auch sei, angesichts der Interviewbefunde steht unwiderlegbar fest, dass gewisse<br />

Erschwernisse durch die Familie in Kauf genommen werden müssen. In früheren Abschnitten<br />

wurden diese ausführlich quantitativ aufgelistet. Was vielleicht noch nicht so klar hervorging,<br />

ist die Tatsache, dass diese Bürden zwar in ihrer Zahl recht umfangreich sein mögen<br />

(die Antworten reichten von "Gereiztheit wirkt sich aus", "weniger Familienzeit", "Eifersucht"<br />

über "Trennung schmerzt" bis zu "Überforderung durch Erziehungsaufgaben"), aber in<br />

Summe sind sie offenbar nicht so gravierend. Durch die nun durchgeführte qualitative Erfassung<br />

konnte diese (bis dato latente) Erkenntnis manifestiert werden.<br />

381

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!