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ihrerseits jeweils die reduzierten Textpassagen enthalten. 155 Dieses Kategorienset ist jedenfalls<br />

darauf zu überprüfen, ob der Interviewtext in seinen Kernaussagen noch vollständig<br />

abgebildet wird.<br />

Die Definition der Kategorien kann grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen 156 :<br />

� deduktiv, d.h. aufgrund theoretischer Vorüberlegungen werden Kategorien entwickelt<br />

� induktiv, indem anhand des Textmaterials Kategorien abgeleitet werden<br />

In der empirischen Studie kommen beide Prozesse zur Anwendung. Zum einen ergeben sich<br />

aus dem Interviewleitfaden Denkanstöße für ein Kategorienschema, zum anderen entspricht<br />

es geradezu der Prämisse qualitativer Forschung, dem Analyseprozess mit Offenheit gegenüberzutreten.<br />

Gerade bei diesem komplexen Forschungsfeld kann daher erwartet werden,<br />

im Laufe der Untersuchungsschritte auf neue, a priori nicht berücksichtigte bzw. verfeinerte<br />

Kategorien zu treffen.<br />

Noch ein Wort zum Nutzen der Kategorienbildung: Neben der gewonnen Übersichtlichkeit<br />

des Textmaterials ermöglicht sie einen Rückbezug auf die vorab formulierte Fragestellung<br />

und eine Interpretation der generierten Propositionen in Bezug auf theoretische Vorannahmen.<br />

Weiters können quantitative Auswertungen (z.B. Häufigkeiten der Kategorien) vorgenommen<br />

werden – womit nebenbei einmal mehr der Beleg für die notwendige Parallelität von<br />

qualitativer und quantitativer Forschung erbracht wäre.<br />

155<br />

Praktisch bedeutet dies, jede Textstelle, die nach Ermessen des Forschers in eine eigene Kategorie<br />

fällt, eben in diese neu zu konstruierende Kategorie aufzunehmen. Ähnliche, dazu passende Textstellen<br />

werden von nun an derselben Kategorie zugeordnet. Vgl. Mayring, P. (1999), S. 93 sowie die<br />

Darstellung der Kategorienbildung im Rahmen der empirischen Untersuchung.<br />

156<br />

Vgl. Mayring, P. (2000), S. 74 f.<br />

75

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