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8 Beurteilung der Ergebnisse<br />

8.1 ... hinsichtlich der Forschungsfragen<br />

Als Abschluss des Begründungszusammenhanges gilt es nun, in einer kurzen Abhandlung<br />

die Ergebnisse aus Fragebogenerhebung und Inhaltsanalyse mit den formulierten Forschungsfragen<br />

zu konfrontieren. Die folgenden Absätze liefern nur einen kurzen Anhaltspunkt<br />

für die Beantwortung der zugrundeliegenden Forschungsfrage; detaillierte Ausführungen<br />

sind den jeweiligen Abschnitten zu entnehmen.<br />

1. Welche Motivationsstrukturen sind bezeichnend für den Weiterbildungsprozess Erwachsener?<br />

Vgl. insbesondere Abschnitte 6.2.1.1.4, S.129 und 7.2.3.1.2.2, S. 283; 7.2.3.1.2.2, S. 300<br />

Die Motivationsstruktur der (zukünftigen) Teilnehmer lässt sich mit der Kausalkette "Wissen“<br />

� "Beruf/Aufstieg“ � "Einkommenserhöhung“ beschreiben. Grundsätzlich wird zwar nach<br />

Wissenserhöhung getrachtet, jedoch nicht als Selbstzweck (Wissen per se), sondern als<br />

Mittel zum beruflichen Fortkommen. Dieses gilt wiederum als Wegbereiter einer finanziell<br />

(gut) abgesicherten Situation. Karrieredenken bildet quasi die conditio sine qua non einer<br />

Weiterbildung. Dies kann wiederum als Indiz für<br />

� die etablierte Sensibilität hinsichtlich der Notwendigkeit laufender Weiterentwicklung (will<br />

man die eigene Karriere vorantreiben) sowie<br />

� die hohe Bedeutung materieller Lebensziele, die auf der individuellen Werteskala recht<br />

weit oben rangieren (allerdings immer noch nach sozialen Bereichen, wie z.B. "Partnerschaft“!),<br />

gewertet werden.<br />

2. Inwiefern sind Makrofaktoren (bzw. deren Antizipation), Mikrofaktoren (Familie und Partnerschaft)<br />

und Personalfaktoren (Charaktereigenschaften und Bildungserfahrung) an der<br />

Bildungsentscheidung des Einzelnen beteiligt?<br />

Vgl. insbesondere Abschnitte 6.2.1.1.1, S. 108 ff. und 7.2.3.1.1.1.2, S. 280; 7.2.3.1.2.1.2,<br />

S. 298<br />

Makrofaktoren wie Globalisierungstendenzen, Überschwemmung des Arbeitsmarktes durch<br />

die EU-Erweiterung etc. prägen die Entscheidungsphase nur peripher. Viel eher ist es die<br />

konkrete berufliche Situation (z.B. das Ansinnen, sein Kundensegment ausweiten) bzw. ein<br />

individueller (angestrebter) Verwertungszusammenhang (z.B. Schritt in die Selbstständigkeit),<br />

die einen Weiterbildungswunsch manifestieren.<br />

Mikrofaktoren, insbesondere antizipierte Auswirkungen auf die Familie, sind lediglich für<br />

Teilnehmer weiblichen Geschlechts maßgeblich an der Beschlussfassung pro/contra Weiterbildung<br />

beteiligt. Männer können sich hingegen weitgehend unberührt von familiären Barrieren<br />

(wie z.B. Alter der Kinder, ungeklärte Betreuungssituation) auf ihr Weiterbildungsvorhaben<br />

einlassen. Hier wird zum ersten Mal einen Unterschied zwischen Mann und Frau Student<br />

schlagend und gleichzeitig die - nach wie vor - traditionelle Rollenverteilung (die Frau<br />

trägt die primäre Obsorge der Erziehung) offensichtlich.<br />

Die Frage nach den elementaren Personalfaktoren, die mit der Weiterbildungsaktivität in<br />

Relation stehen, kann nur vage beantwortet werden. Zwar schienen sich die Studierenden<br />

besonders durch die Eigenschaftsbündel Zielstrebigkeit, Kontaktfreude, Belastbarkeit und<br />

Gemeinschaftlichkeit auszuzeichnen, jedoch ist bei generellen Schlüssen Vorsicht geboten.<br />

Denn ob wirklich ein gewisses Maß an Selbstständigkeit, Geselligkeit, Lernfreude etc. erfor-<br />

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