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net empfinden und daher bewusst z.B. als "Single" leben oder ob eher ein umgekehrter Zusammenhang<br />

vorliegt (d.h. die Frustration, als Single zu leben führt zu einer geringeren Bedeutungszuschreibung<br />

für "Partner" und/oder "Kind/er" - frei nach Homers Fabel vom Fuchs<br />

und den zu hoch hängenden Trauben) lässt sich durch diese statistische Auswertung nicht<br />

sagen. Dieser Frage muss in der mündlichen Interviewsituation nachgegangen werden.<br />

6.2.1.1.1.1.3 Branchenspezifisches Wertsystem<br />

Beinahe alle in den Fragebogen aufgenommenen Wertbereiche wurden schon einer eingehenden<br />

Behandlung unterzogen. Zur schnellen Information sei auf Abbildung 27 verwiesen,<br />

in der die Mittelwerte aller Items, bezogen auf die gesamte Stichprobe, veranschaulicht wurden.<br />

Eine thematische Bündelung der einzelnen Variablen führt uns im wesentlichen zu fünf<br />

umfassenden Lebenskomplexen:<br />

1. Soziales Umfeld<br />

� Partnerschaft<br />

� Kind/er<br />

� Eltern<br />

� Freunde<br />

2. Materielles Umfeld<br />

� Einkommen<br />

� Geld, Vermögen<br />

3. Geistiges Umfeld<br />

� Bildung<br />

4. Berufliches Umfeld<br />

� Karriere, Aufstieg<br />

� Beruf allgemein<br />

5. Unterhaltendes Umfeld<br />

� Sport<br />

� Freizeit<br />

Mittelwerte < 1,8<br />

Mittelwerte > 1,8<br />

Mit dieser Übersicht ist aber nicht nur eine inhaltliche Abgrenzung, sondern gleichzeitig auch<br />

eine nach Durchschnittwerten erfolgt. Während sich die Mediane der ersten drei Kategorien<br />

mit Ausnahme des Items "Eltern" unterhalb von 1,8 gruppieren, springen jene der beiden<br />

letzten Themeneinheiten allesamt auf Werte über 1,8.<br />

Dass sich eine eindeutige und über alle Familientypen gleichermaßen vorhandene Präferenz<br />

sozialer, aber auch materieller Faktoren abzeichnet, wurde bereits ausführlich dargelegt.<br />

Ebenso wurde über die augenfällige Bedeutung der Bildung berichtet; ein Indiz für die in aller<br />

Munde befindliche "Wissensgesellschaft".<br />

Ein genereller Schluss auf gesellschaftliches Denken ist aufgrund der o.a. Ergebnisse unzulässig.<br />

Zumindest für eine derart wettbewerbsgeprägte Branche ist aber evident, dass unterhaltende<br />

Momente wie Sport und Freizeit keineswegs den Vorrang vor Bildung als Ausdruck<br />

von Leistung/Ernsthaftigkeit und als Mittel zum beruflichen Aufstreben besitzen. Und dass<br />

sich Weiterbildung (noch 208 ) nicht als pures Vergnügen und damit wiederum als Inbegriff der<br />

Unterhaltungsgesellschaft definiert, versteht sich von selbst. Demgemäß bekennen auch nur<br />

8 % der Befragten eine Beeinflussung ihrer Bildungsentscheidung durch die Überlegung,<br />

Weiterbildung könne eine Art "sinnvoller" Freizeitgestaltung bedeuten.<br />

208<br />

Längerfristige (über einige Jahre hinweg) Beobachtungen der Autorin lassen aber eine Tendenz<br />

erkennen, wonach Weiterbildungsnachfrager nicht mehr nur pures Wissen, sondern auch sehr wohl<br />

einen gewissen Spaßfaktor erwerben wollen.<br />

118

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