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5.4 Forschungsdesign in der vorliegenden Arbeit<br />

5.4.1 Forschungsfragen<br />

Auf die Notwendigkeit einer Gegenstandsbenennung als Ursprung jedes Forschungsprozesses<br />

(und damit auch Quelle der nachfolgenden empirische Studie) wurde kurz eingegangen.<br />

An dieser Stelle sollen nun jene zentralen Fragen konkretisiert werden, die es im Laufe des<br />

Analyseprozesses zu beantworten gilt.<br />

Forschungsfragen zu Sequenz 1 „Spannungsvorfeld“<br />

1. Welche Motivationsstrukturen sind bezeichnend für den Weiterbildungsprozess<br />

Erwachsener?<br />

2. Inwiefern sind Makrofaktoren (bzw. deren Antizipation), Mikrofaktoren (Familie und Partnerschaft)<br />

und Personalfaktoren (Charaktereigenschaften und Bildungserfahrung) an der<br />

Bildungsentscheidung des Einzelnen beteiligt?<br />

3. Besteht seitens der Familie im Bildungsvorfeld eine positive, negative oder neutrale<br />

Einflussnahme?<br />

Forschungsfragen zu Sequenz 2 und 3 „Spannungseintritt/-abbau“<br />

1. Führt Weiterbildung grundsätzlich zu einem erhöhten Spannungszustand des Teilnehmers<br />

und/oder seiner Familie?<br />

2. Wie wirkt sich Weiterbildung als „kritisches Ereignis“ auf das intrapersonale Befinden<br />

sowie die familiäre bzw. partnerschaftliche Beziehung aus?<br />

3. Inwiefern werden partnerschaftliche/familiäre Haltung und Bildungsfortgang des Teilnehmers<br />

wechselseitig beeinflusst; welche spannungsabhängigen und -unabhängigen Effekte<br />

innerhalb der Familie sind der Weiterbildung zuzurechnen?<br />

4. Welche Rolle spielen andere Mikrosysteme (soziales Umfeld, Kursteilnehmer) im Kontext<br />

familiärer Unterstützung/Ablehnung?<br />

5. Bestehen Unterschiede der weiterbildungsbedingten Effekte hinsichtlich der Klassifikation<br />

nach Lehrgangs-, Familien- und Spannungstyp?<br />

Natürlich bilden diese acht zentralen Fragen keineswegs eine erschöpfende Beschreibung<br />

des Untersuchungsgegenstandes. Darüber hinaus entspringt es dem Wesen qualitativer<br />

Forschung, ex-ante-Formulierungen während des Forschungsprozesses laufend zu ergänzen,<br />

zu erweitern oder zu revidieren.<br />

5.4.2 Entwicklung des Forschungsinstrumentariums<br />

5.4.2.1 Methodenwahl<br />

Die vorliegende Thematik zeichnet sich zunächst durch drei Aspekte aus, die im Forschungsdesign<br />

nicht nur zu berücksichtigen sind, sondern dieses in seiner Ausprägung geradezu<br />

definieren.<br />

1. Komplexität<br />

„Weiterbildung im familiären Kontext“ verkörpert ein Spannungsfeld, das auf vielen Ebenen<br />

partnerschaftlichen und/oder familiären Zusammenlebens wirksam wird. Allein das im vorigen<br />

Abschnitt vorgestellte theoretische Modell lässt die Vielschichtigkeit interdependenter<br />

Beziehungen erkennen. Schon vorab wurde deshalb eine Einschränkung des Untersuchungsrahmens<br />

vorgenommen (z.B. werden nur die Sequenzen „Spannungsvorfeld, -eintritt<br />

und –abbau, nur der Einfluss der Mikrosysteme „Kursteilnehmer“ und „soziales Umfeld“ ana-<br />

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