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eine kontextbezogene Konsistenz sind) noch einmal überdacht werden.<br />

6.2.2.2.2.2.2 Kind/er<br />

Eine Aussage über die Spannungshöhe ist äußerst problematisch. Zum verhindert das jugendliche<br />

Alter der Kinder oftmals gehaltvolle Angaben zu Weltbild und Inkonsistenz. Zum<br />

anderen sind die Informationen der Fragebogenitems zur Bildungseinstellung der Kinder<br />

eher dürftig. Diese scheinbar versehentliche "Lücke" entstand aber ganz bewusst aus der<br />

Überlegung, dass es fragwürdig ist, Kindern mit durchschnittlich 12 Jahren eine Bildungsneigung<br />

oder -ablehnung zu unterstellen. Wie schon angedeutet, ist der kindliche Charakter viel<br />

zu wenig gefestigt, als dass sich stichhaltige Beweise für Konsistenzen oder Inkonsistenzen<br />

im Weiterbildungskontext finden ließen.<br />

Wie aus alltäglichen Erfahrungen bekannt, ist die Stabilität der Meinungshaltung im Kindesalter<br />

nur sehr begrenzt; was man heute noch "gut" findet, ist morgen schon wieder verpönt,<br />

besonders, wenn es sich um Dinge handelt, deren Bedeutung erst im Laufe der menschlichen<br />

Entwicklung und Sozialisation erkannt wird (und dies trifft zweifelsohne auf<br />

(Weiter-)Bildung zu). Eine schwere Krankheit als spannungserzeugendes Moment im kindlichen<br />

Leben zu klassifizieren, macht durchaus Sinn. Die infantilen Denkstrukturen bezüglich<br />

Bildung zu erforschen und eventuelle Widersprüche ausfindig zu machen, ist wissenschaftlich<br />

gesehen äußerst zweifelhaft, wenn nicht sogar ein wenig unseriös.<br />

Dennoch soll auch die kindliche Verarbeitung des kritischen Lebensereignisses nicht gänzlich<br />

außer Acht gelassen werden. Vorsichtig und mit obiger Warnung im Hinterkopf wird nur<br />

ein einziges Kriterium als inkonsistenzbestimmend in die Analyse einbezogen:<br />

Bitte geben Sie an, ob folgende Personen eine positive (…)<br />

Haltung zu Ihrem Weiterbildungsentschluss angenommen<br />

haben! 252<br />

1. Kind/er<br />

Tabelle 46: Einflussfaktor auf die Inkonsistenz der Kinder<br />

Ausprägung Inkonsistenzen<br />

Aus anderen Faktoren, wie z.B. der Schulbildung, auf eine generelle Bildungseinstellung zu<br />

schließen bzw. als Ausdruck dieser zu verstehen wäre reichlich absurd (die meisten befinden<br />

sich noch inmitten der Schulpflicht und werden zwangsläufig mit Bildung konfrontiert).<br />

Aufgrund nur eines Kriteriums erübrigen sich sowohl Cluster- (es würden sich nämlich 4<br />

Cluster - eines für jeden Skalenpunkt - ergeben) als auch Diskriminanzanalyse. Nachdem<br />

der vorhandenen Variablen aber schon bei der Analyse der Partner eine gute Prognosemöglichkeit<br />

adjustiert wurde, können wir bei jener der Kinder eine ähnliche Funktion annehmen.<br />

Aus pragmatischen Gründen befinden wir somit die Skalenwerte 1 und 2 ("sehr positive Haltung",<br />

"positive Haltung") als Ausdruck für eine relative Konsistenz (Cluster 2); die Werte 3<br />

und 4 ("negative Haltung", "sehr negative Haltung") stehen dagegen für einen hohen Spannungszustand<br />

des Kindes/der Kinder (Cluster 1).<br />

252 Es werden die Skalenwerte von 1 = sehr positive Haltung bis 4 = sehr negative Haltung einbezo-<br />

gen.<br />

�<br />

�<br />

169

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