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gen 500 , mit denen der Auswahlprozess im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Mitarbeiter<br />

gestaltet werden könnte:<br />

� Potenzialanalyse: Gegenwärtige und zukünftige Anforderungen des Unternehmens sowie<br />

Potenziale und Neigungen des Mitarbeiters werden gemeinsam diskutiert und daraus<br />

zielgerichtete Personalentwicklungsmaßnahmen (z.B. Weiterbildung) festgesetzt.<br />

� Teamentwicklung: Förderung der Identifikation der Mitglieder mit dem Team, sodass<br />

Stärken und Schwächen jedes Einzelnen akzeptiert werden (so soll z.B. auch die<br />

Weiterbildung eines Teammitglieds bejaht werden, wenn dieser dazu besser geeignet ist<br />

als man vielleicht selbst wäre). Das Team soll von Solidarität, Ideenreichtum, Kollegialität<br />

und Leistungsfähigkeit geprägt sein und Hemmschuhe wie Neid, Konkurrenzdenken, etc.<br />

verhindern bzw. abbauen.<br />

� Frauenförderung: Die Förderung weiblicher Mitarbeiter ist zugegeben ein schwieriges<br />

Unterfangen. Angeführt von familiären Restriktionen, bis zu einem allgemein geringen<br />

Frauenanteil in gewissen Branchen ist das Thema "Frauenförderung" mit unzähligen<br />

Problemen behaftet. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bewusst dagegen verwehren,<br />

Frauen nur aufgrund ihres Geschlechts - und nicht wegen ihrer Qualifikationen! - zu fördern<br />

(oder einem männlichen Mitbewerber vorzuziehen). Genauso wenig darf jedoch eine<br />

Frau von gewissen Mitarbeiterförderungen ausgeschlossen werden, weil sie eben weiblich<br />

(und vielleicht noch Mutter) ist. Auch seitens der Unternehmen gilt es die gesellschaftliche<br />

Leistung der Frau zu honorieren und ihre Personalpolitik entsprechend zu gestalten.<br />

Klar ausgedrückt: Eine Mutter sollte durchaus die Möglichkeit zur Weiterbildung bekommen<br />

(natürlich nur, wenn sie es selbst will); innovative Arbeitszeitmodelle und/oder firmeninterne<br />

Kinderbetreuungsstätten könnten ihr übriges tun. Dass sich bei solchen und ähnlichen<br />

Maßnahmen in gewinnorientierten Firmen ein umstrittenes Feld auftut, ist klar - es<br />

versteht sich als Herausforderung für die Unternehmensmanager, soziales und ökonomisches<br />

Denken in Harmonie miteinander zu bringen.<br />

Die Quintessenz dieses Abschnitts bringt ein Personalberater mit folgenden Worten auf den<br />

Punkt: "Weiterbildung kostet Geld, doch gerade hier haben Unternehmen die Möglichkeit,<br />

durch "richtige" Investitionen an den "richtigen" Stellen dieses Geld nutzenoptimiert auszugeben."<br />

501<br />

9.2.3 Doppelbelastung<br />

9.2.3.1 Finanziell<br />

Die finanzielle Hürde während der Weiterbildungsteilnahme betrifft<br />

� laufende Kosten für den Lehrgangsbesuch selbst (Unterlagen, Fahrtkosten, Nächtigung<br />

etc.) sowie<br />

� Umsatzrückgänge aufgrund eingeschränkter Arbeitszeit.<br />

Mit anderen Worten heißt dies: Erhöhte Kosten müssen bei sinkendem Einkommen in Kauf<br />

genommen werden. Zwar tröstet die Aussicht auf eine finanzielle Besserstellung nach der<br />

bzw. durch die Weiterbildung (19 der 23 Teilnehmer sind von einer späteren, weiterbildungsbedingten,<br />

Erhöhung des Marktwertes ihrer Arbeitskraft überzeugt), der finanzielle Druck<br />

während der Lehrgangsteilnahme ist jedoch nachzuvollziehen. Auch die Tatsache, dass in<br />

keinem Fall der finanzielle Aufwand als Weiterbildungsbarriere angesprochen wurde, kann<br />

darüber nur bedingt hinwegtäuschen (ich wage zu behaupten, dass zwar die direkten Lehrgangskosten,<br />

nicht aber die Umsatzrückgänge in der Form antizipiert wurden).<br />

500<br />

Vgl. Clausen, H.; Jung, S. in Fröhlich, W. (1999), S. 168 ff. sowie Klonovsky, M.; von Ohlen, G. in<br />

Fröhlich, W. (1999), S. 214 ff.<br />

501<br />

Klonovsky, M.; von Ohlen, G. in Fröhlich, W. (1999), S. 226<br />

411

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