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Kursteilnahme für sie selbst bedeutet (z.B. zeitliche Entbehrung des Partners) und ohne direkten<br />

Nutzen für sich selbst.<br />

Nur bei einer einzigen Person stoßen wir auf eine negative Haltung des Partners; die neutrale<br />

Aufnahme der Information "Kursteilnahme" wurde in zwei Fällen registriert.<br />

Alles in allem wird von den Partnern eine bildungsförderliche Position eingenommen. Auch<br />

wenn dies für die Bildungsentscheidung keine unmittelbare Rolle spielt, so kann doch davon<br />

ausgegangen werden, dass die Kursbewältigung innerhalb der Partnerschaft unter einem<br />

positiven Stern steht. Und noch eines: Ich unterstelle den beiden Partnern gewisse Kenntnisse<br />

über die Meinungen, Ansichten und Einstellung des anderen. Dass sowohl die eigenständige<br />

Entscheidung als auch die Weiterbildung per se auf Verständnis und Zustimmung<br />

stoßen wird, wurde gewiss gedanklich antizipiert. So ganz ohne Rücksicht auf die partnerschaftliche<br />

Reaktion ist die Entscheidung also sicher nicht gefallen.<br />

7.2.3.1.1.3.3 Die Haltung des Kindes/der Kinder<br />

Ausführliche Schilderungen über definitiv positive, negative oder neutrale Reaktionen der<br />

Kinder liegen nur in dürftigem Ausmaß vor. Die Ursache ist im niedrigen Lebensalter der<br />

betroffenen Sprösslinge zu suchen - ich erinnere an en Durchschnittswert von etwa 12 Jahren.<br />

Dass dem Kind in diesem Alter nur wenig aussagekräftige Kommentare zu einem beabsichtigten<br />

Weiterbildungsbesuch entschlüpfen, ist verständlich, zumal oftmals nicht einmal eine<br />

genaue Vorstellung darüber herrscht, was ein "Lehrgang" ist. Ebenso wenig kann in der kindlichen<br />

Gedankenwelt abgeschätzt werden, wie sehr der Vater/die Mutter durch diesen Kursbesuch<br />

zeitlich oder emotional belastet wird bzw. wie sich dies als Stressfaktor auf das Familienklima<br />

auswirkt. Sehr wohl sind aber positive oder negative Bemerkungen der Kinder im<br />

Verlauf der Weiterbildungsteilnahme zu erwarten - wir werden bei der Interpretation von Kategorie<br />

7 darauf zurückkommen.<br />

K33 Die Haltung des Kindes/der Kinder<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Seitens des Kindes/der Kinder wurde der<br />

Weiterbildungsbeschluss neutral bis positiv<br />

aufgenommen.<br />

Summe<br />

12 363<br />

Tabelle 88: Die Haltung des Kindes/der Kinder im Entscheidungsprozess<br />

Sofern also eine Stellungnahme seitens der Nachkommen erfolgte (davon berichten 7 der 12<br />

Personen des Familientyps 2 und 3), war diese eher neutral bis positiv zu bewerten. Letzteres<br />

wohl aus nicht ganz uneigennützigem Anliegen heraus: Gerade ältere Kinder sind froh,<br />

wenn sie ein wenig mehr Freiraum bekommen und auf sich alleine gestellt sind - der Weiterbildungsbesuch<br />

eines Elternteils bietet dazu eine willkommene Hilfestellung. So berichtete<br />

z.B. ein Vater über den 16-jährigen Sohn "In dem Alter ist er froh, wenn er seine Ruhe hat<br />

und die Eltern nicht allzu viel zu Hause sind" 364 . Eine positive Bildungseinstellung kann daher<br />

selbst aus bejahenden Stimmen der Kinder nicht unbedingt abgeleitet werden.<br />

363 Angehörige der Familientypen 2 oder 3 (d.h. Kinder sind vorhanden).<br />

364 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "PASC"<br />

7<br />

288

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