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Cluster-Nr. des Falls * Derzeitige Stimmung innerhalb der Partnerschaft Kreuztabelle<br />

Cluster-Nr.<br />

(TeilnehmerInnen)<br />

Gesamt<br />

1<br />

2<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

Derzeitige Stimmung innerhalb der<br />

Partnerschaft<br />

sehr gut gut mäßig<br />

eher<br />

schlecht Gesamt<br />

7 8 7 22<br />

31,8% 36,4% 31,8% 100,0%<br />

38 23 10 1 72<br />

52,8% 31,9% 13,9% 1,4% 100,0%<br />

45 31 17 1 94<br />

47,9% 33,0% 18,1% 1,1% 100,0%<br />

Tabelle 50: Stimmung innerhalb der Partnerschaft nach Clustern (TeilnehmerInnen)<br />

Eine erhöhte Spannung sowie ein erhöhter Reaktionsaufwand des Teilnehmers (Cluster 1)<br />

scheinen sich tatsächlich auf die Partnerschaft zu übertragen: Die Kategorien 1, 2 und 3<br />

werden von je einem Drittel der spannungsgeladenen Befragten genannt. Die Werte 1 und 3<br />

werden von Teilnehmern des 2. Clusters um fast 20 Prozentpunkte über- (Bewertung "sehr<br />

gut") bzw. unterboten ("mäßig"). Die entsprechenden Mittelwerte betragen 2,0 (Cluster 1)<br />

und 1,6 (Cluster 2). Es gibt also tatsächlich einen Bezug von Spannung (welcher kausalen<br />

Verantwortung auch immer) zum Familienklima, zumindest auf partnerschaftlicher Ebene.<br />

Nach diesen Ergebnissen zu schließen, hat der Partner eine Auffangfunktion zu erfüllen, die<br />

darin besteht, erhöhte Spannungszustände in der Partnerschaft zuzulassen - mit dem<br />

unangenehmen Nebeneffekt, dass er fortan automatisch als "Blitzableiter" fungiert. Dass bei<br />

dieser unter dem Fachterminus "Buffering-Hpyothese" bekannten Strategie die Beziehung<br />

zwischen beiden Partnern leidet, ist leicht vorstellbar.<br />

Allerdings ist durch die obigen Ergebnisse noch nicht gesagt, dass sie direkt der<br />

Weiterbildung anzulasten sind. Schließlich kann eine "mäßige" (anstatt einer "sehr guten")<br />

Stimmung innerhalb der Partnerschaft vielfältige Ursachen haben, die nicht mit dem<br />

Weiterbildungskontext in Verbindung gebracht werden können. Als nächstes sollen daher<br />

Beziehungsänderungen isoliert werden, die - nach subjektiver Einschätzung durch die<br />

Teilnehmer - dem Lehrgangsbesuch zuzuschreiben sind. Bis zur Klärung dieses<br />

Sachverhaltes halten wir jedoch fest, dass eine Auffälligkeit hinsichtlich der Relation von<br />

Clustertyp und partnerschaftlicher Atmosphäre besteht.<br />

Das Fragebogenitem, das das angestrebte Informationsbedürfnis bedienen soll, lautet "Hat<br />

sich die Beziehung zu Ihrem Partner / zu Ihrer Partnerin durch Ihre Weiterbildungsteilnahme<br />

verändert?" und zielt damit unmissverständlich auf einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang<br />

zwischen Lehrgang und Beziehung ab. Die Resultate, die SPSS zunächst auswirft, sind<br />

wenig aufregend. Nur 3 % der Befragten meinen, ihre Partnerschaft wäre einer großen<br />

Veränderung unterlegen, die restlichen 47 bzw. 50 % plädieren für geringe bzw. gar keine<br />

Einschnitte im Familienleben. Familientypische Besonderheiten sind dabei nicht<br />

auszumachen.<br />

Bleibt noch, eine Abhängigkeit vom jeweiligen Spannungscluster zu prüfen - und voilà,<br />

wieder zeigt der Spannungszustand Effekte in der Zweisamkeit (vgl. Tabelle 51). Zwar<br />

bekennt sich von Cluster 1 niemand zu einem sehr großen Richtungswechsel, dafür liegt der<br />

Prozentsatz jener, die keine Auswirkungen verspüren, merklich unter jenem des Clusters 2.<br />

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