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nach Selbstständigkeit) gelegen kam. Des weiteren ist hier eine starke Altersabhängigkeit<br />

der Aussagen gegeben, sodass die Behauptung der Hypothese 11 im Hinblick Kind/er nicht<br />

akzeptiert werden kann.<br />

Hypothese 12:<br />

1. Weiterbildung per se ist ein spannungserzeugendes Moment für die TeilnehmerInnen.<br />

2. Die unternehmensinterne Entscheidungsprozedur ist ein spannungserzeugendes Moment<br />

für die TeilnehmerInnen.<br />

An der Existenz zweier kritischer Ereignisse, die in einer Empfindung "Spannung" vereinigt<br />

sind, dürfte längst kein Zweifel mehr bestehen. Schon oft wurde darauf hingewiesen, dass<br />

Weiterbildung für manche zwar sehr wohl als "kritisch" zu verstehen ist; spätestens in Abschnitt<br />

7.2.3.1.1.3.4 wurde jedoch deutlich, dass der unternehmensinterne Auswahlprozess<br />

nicht minder Schuld an einer Inkonsistenz der Betroffenen ist. Wie groß der Einfluss des einen<br />

oder anderen kritischen Ereignisses auf die Spannungshöhe tatsächlich ist, lässt sich<br />

schwer abschätzen. Aus der Summe der Teilnehmeraussagen meine ich aber herauszulesen,<br />

dass die Firmenauswahl ungleich größere Verantwortung an einer entstandenen Spannung<br />

trägt also die Inkongruenz mit dem Faktum "Weiterbildung". Man denke nur an den<br />

Eindruck dreier spannungsreicher Teilnehmer (der vier befragten), die Teilnahme wäre seitens<br />

der unternehmensinternen Personalabteilung ein "Zwang". Im übrigen gaben zwei Personen<br />

des Clusters 1 an, den Wert der Weiterbildung erkannt zu haben (Kategorie 11) und<br />

kein Teilnehmer, der als spannungsreich identifiziert wurde, fand sich unter jenen, die von<br />

einer "anfänglich negativen Bildungshaltung" (Kategorie 44) sprachen. Weiterbildung per se<br />

dürfte als keine SO kritische Rolle spielen.<br />

Hypothese 13:<br />

1. Spannungsreduzierende Indikatoren bei den TeilnehmerInnen sind:<br />

das Vorliegen von Weiterbildungserfahrung,<br />

die positive Bewertung bisheriger Weiterbildungserfahrungen,<br />

die Persönlichkeitseigenschaft "Zielstrebigkeit",<br />

ein hoher Stellenwert des Lebensbereiches "Bildung".<br />

2. Spannungserhöhende Indikatoren bei den TeilnehmerInnen sind die Motivatoren<br />

"Wunsch des Vorgesetzten",<br />

"Vermeidung eines Jobverlustes",<br />

"Ausweg aus Arbeitslosigkeit" sowie die Barrieren<br />

"Keine unmittelbare Notwendigkeit",<br />

"Sorge über mögliche Lernschwierigkeiten".<br />

3. Spannung der TeilnehmerInnen kann man prognostizieren 448 , und zwar durch die<br />

Indikatoren<br />

"Wunsch des Vorgesetzten",<br />

"Vermeidung eines drohenden Jobverlustes",<br />

"Sorge über mögliche Lernschwierigkeiten".<br />

4. Weiterbildung bewirkt bei den TeilnehmerInnen überwiegend nur einen geringen Spannungszustand.<br />

5. Der Spannungszustand der TeilnehmerInnen korreliert mit dem Lehrgangstypus.<br />

Zu Hypothese 13 hat gleich zu Beginn eine Einschränkung zu erfolgen: Die angegebenen<br />

Indikatoren wurden in den Interviews nicht explizit zur Diskussion gestellt, zumal es sich um<br />

Größen handelt, die in quantifizierenden Verfahren entwickelt wurden und aus qualitativen<br />

Methoden in der Form nicht hervorgehen. Es erweist sich daher etwas schwierig (und auch<br />

unsinnig), qualifizierte Kommentare über die vermutliche Richtigkeit oder einen eventuellen<br />

Irrtum abzugeben. Zu Punkt 1 soll daher lediglich festgehalten werden, dass auch bei spannungsgeladenen<br />

Personen das Vorliegen von Weiterbildungserfahrungen entdeckt wurde,<br />

448<br />

Über Prognosemöglichkeiten des einen oder anderen Indikators erlaubt das qualitative Verfahren<br />

keine Aussage. Es sei auf die früheren Abschnitte und die vorgestellten quantitativen Vorgehensweisen<br />

verwiesen.<br />

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