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K44 Rückblickende Bewertung<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Eine anfänglich negative Bildungshaltung<br />

konnte durch den Weiterbildungsbesuch<br />

aufgelöst werden.<br />

Die Weiterbildungserfahrung erwies sich<br />

hinsichtlich der Motivationsfaktoren und der<br />

daran geknüpften Erwartungen als positiv.<br />

Der Kursbesuch bzw. die einzelnen Kurstage<br />

wurde(n) insgesamt genossen, nach dem<br />

Kursende "fehlt etwas".<br />

Aufgrund der beruflichen Situation stellte die<br />

Beendigung des Kurses und damit der Wegfall<br />

der Doppelbelastung insgesamt eine Erleichterung<br />

dar.<br />

Tabelle 100: Rückblickende Kursbewertung<br />

Summe Spannung<br />

Cl 1 Cl 2<br />

Erfreulich ist die generelle Meinung, man habe sich in den Kurs so sehr eingelebt, dass nach<br />

dem Ende sogar etwas fehle (vgl. dazu auch das Zitat im vorigen Abschnitt) - sicherlich auch<br />

ein Effekt, der in unmittelbarer Konsequenz aus dem gesamten Lernumfeld entstanden ist,<br />

das - wie sich herausgestellt hat - als Gewinn für die Persönlichkeit empfunden wurde. Insgesamt<br />

13 mal wurde ein Bedauern über die Beendigung des Lehrganges zum Ausdruck<br />

gebracht.<br />

Etwas verwunderlich scheinen demgegenüber die Kommentare zu wirken, die genau gegenteilige<br />

Meinung erkennen lassen, nämlich eine Erleichterung über das Kursende - noch dazu,<br />

weil oft beide Argumente von ein und derselben Person genannt werden. Dieser intrapersonale<br />

Widerspruch soll anhand eines Zitates belegt werden: "Einerseits freut man sich, wenn<br />

einmal ein bisschen eine Ruhe eintritt, ja. Weil es ja immer, ich meine, man kommt ja nicht<br />

raus. Du musst dich wieder hinsetzen und das Ganze läuft wieder von.. alle 2 Wochen, ja.<br />

Andererseits sag ich mir dann, oder wir sagen uns das, was machen wir mit der vielen Freizeit,<br />

nicht (lacht)." 402<br />

Nimmt man sich noch einmal obige Grafik (Abbildung 65, S. 307) zur Hand, so ist diese zunächst<br />

gegensätzliche Bewertung des Kursendes - quasi mit einem lachenden und einem<br />

weinenden Auge - verständlich. Vergessen wir nicht: Die Anpassung der Verhaltensweise<br />

ermöglicht eine Kursbewältigung mit einem erträglichen, aber eben nicht übermäßig hohem,<br />

Maß an Wohlbefinden. Trotz der o. a. positiven Nebeneffekte, die zweifellos den Lehrgangsbesuch<br />

schmackhaft machen, befinden wir uns in einer Situation, in der Verzicht geübt werden<br />

muss für vielerlei persönliche Anliegen: Freizeit, Zeit mit dem/der Partner/in, Freundschaftspflege<br />

etc. Dazu kommt noch eine große Portion an beruflichem Einsatz, sodass insgesamt<br />

ein recht beträchtlicher Stresszustand hingenommen werden muss. Der Wegfall dieser<br />

kursbezogenen Bürden bedeutet daher zunächst eine Erleichterung ("da bin ich jetzt<br />

schon froh, dass das vorbei ist und dass ich mich jetzt richtig ausrasten kann. Und praktisch<br />

die Akkus sich wieder auffüllen" 403 ), wenn auch um den Verlust der Vorzüge gleichermaßen<br />

schade ist.<br />

402 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "NANU"<br />

403 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Clara"<br />

23<br />

4<br />

15<br />

13<br />

6<br />

4<br />

1<br />

1<br />

2<br />

19<br />

4<br />

14<br />

12<br />

4<br />

313

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