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2 Überblick<br />

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Konnex zweier Themenkreise, denen in der<br />

heutigen Zeit große Bedeutung zugeschrieben wird: „Weiterbildung“ als eines der untersuchten<br />

Gebiete bietet die Möglichkeit, auf die dynamischen Prozesse des modernen Arbeits-<br />

und Freizeitlebens flexibel zu reagieren. Die „Familie“ als soziales Gebilde erfüllt hingegen<br />

die entgegengesetzte Aufgabe, nämlich die Vermittlung von Stabilität und Nähe -<br />

quasi als Ausgleich zu den schnelllebigen und oberflächlichen Beziehungen des Einzelnen<br />

zu seiner Außenwelt. In der Folge werden wir uns mit der Frage beschäftigen, in wie weit der<br />

familiäre Kontext ein Individuum dabei zu unterstützen vermag, auf neue Herausforderungen<br />

der Umwelt zu reagieren bzw. - pessimistisch gesehen - ob und in wie weit eine Beeinträchtigung<br />

des Familienlebens durch die Bildungsaktivität in Kauf genommen werden muss.<br />

Teil 1 der Arbeit behandelt zunächst eine theoretische Einführung in das Gebiet der Weiterbildung.<br />

Ausgehend von einer literaturbasierten Recherchearbeit wird eine Begriffsbestimmung<br />

versucht, in deren Zentrum die Frage nach der<br />

� Zielgruppe der Erwachsenenbildung (Wann ist ein Mensch "erwachsen"?) sowie nach<br />

deren<br />

� Inhalten (Bildung oder Qualifikation?) steht.<br />

Als wissenschaftliches Fundament der Arbeit wird sodann die Bildungsbetätigung als psychosozialer<br />

Prozess in den Rahmen motivations- und volitionstheoretischer Erkenntnisse<br />

eingeflochten. Aufmerksamkeit wird insbesondere dem Konzept der "kritischen Lebensereignisse"<br />

zuteil, das davon ausgeht, dass Weiterbildung grundsätzlich ein spannungserzeugendes<br />

Moment darstellt und in diesem Sinne als Belastung für das Individuum und seine Umwelt,<br />

insbesondere die Familie, wirkt.<br />

Teil 2 ist der Illustration des eingesetzten Methodenrepertoires gewidmet. Neben der Begründung<br />

der gewählten Vorgangsweise werden die beiden Instrumente "Fragebogen" und<br />

"mündliches Interview" kurz vorgestellt. Dem Leser bietet sich die Möglichkeit, die Forschungswerkzeuge<br />

auf die Gütekriterien "Validität, Objektivität, Reliabilität" zu durchleuchten<br />

und die späteren empirischen Erkenntnisse (Teil 3) unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten.<br />

Teil 3 hat schließlich die empirische Aufbereitung einer Fragebogenerhebung zum Inhalt.<br />

Als Probanden traten ausschließlich Studierende der Donau-Universität Krems in Erscheinung.<br />

Die Darstellung orientiert sich primär am Bildungsvorfeld, in dem sowohl Einfluss des<br />

makroökonomischen Kontextes und intrapersonaler Charakteristika als auch jener des familiären<br />

Bezugsrahmens beleuchtet werden. Theoriegeleitete Erkenntnisse über die prozeduralen<br />

Sequenzen "Motivation" und "Volition" bzw. "Spannungsvorfeld" und "Spannungsbearbeitung"<br />

(vgl. Teil 1) werden wieder aufgegriffen, um eine Einordnung der Erkenntnisse und ggf.<br />

Divergenz von Empirie und Theorie offenzulegen. Am Ende dieses Abschnittes steht eine<br />

induktive Hypothesengewinnung, die im nachfolgenden Teil der Arbeit überprüft und revidiert<br />

wird.<br />

Teil 4 lässt die Interdependenzen von Weiterbildung und Familie anhand mündlicher Interviews<br />

von Teilnehmern und Partnern zutage treten. Besonderes Augenmerk wird auf dem<br />

Weiterbildungsverlauf, im besonderen auf die Dokumentation der<br />

� Verarbeitung der Weiterbildung innerhalb der Familie<br />

� positiven und/oder negativen Effekte für Partner, Kind/er und Teilnehmer<br />

� unterschiedlichen Betrachtungsweisen durch Teilnehmer und Partner<br />

gelegt. Die in Teil 3 generierten Hypothesen werden kritisch hinterfragt und entweder verworfen<br />

oder gefestigt/ergänzt.<br />

Teil 5 bildet mit dem Rückgriff auf die entworfenen Forschungsfragen sowie das wissenschaftliche<br />

Grundkonzept der Arbeit (Teil 1) den Schlusspunkt der vorliegenden<br />

11

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